LANKAU
PROVINZ SCHLESIEN. -
REGIERUNGS- BEZIRK BRESLAU, - KREIS NAMSLAU.
Das Rittergut Lankau war zur Zeit, als Schlesien preussisch wurde, im Besitz der Familie
von Prittwitz. Mit Ausnahme eines Denksteins im Chor
der katholischen Stadt-Pfarrkirche zu Namslau mit der Notiz, dass bei Gelegenheit des
Besuches des Römisch Deutschen Kaisers und Königs Leopold in der Festung
Namslow (Namslau) daselbst Jacob von Schlebusch, Obrister eines Regiments zu Fuss und
Herr auf Lankau, Commandant gewesen, den 17. August 1658, sind andere Nachrichten nicht
bekannt.
Georg Wilhelm von Prittwitz auf Lankau hinterliess laut Testament vom 8. Januar 1731
seinem Sohne Carl Siegismund von Prittwitz Lankau. Nach des
Letzteren im Jahre 1812 erfolgtem Tode erbte es dessen einziges Kind Helene Friederike,
verehelichte Pförtner von der Hölle, und nach deren im Jahre 1839 erfolgtenTode
übernahm in der Erbtheilung deren ältester Sohn Ferdinand Heinrich Siegmund
Pförtner von der Holle, Rittmeister a. D. auf Lampersdorf, Kreis Oels, Lankau
als Allein-Eigenthum, Nach dessen im Jahre 1854 erfolgtem Tode erbte in Ermangelung
näherer Leibes-Erben dessen Nichte, verehelichte Baronin von Stosch, geborene
von Paczenska-Tenczin das Gut.
Am 28. April 1851 vernichtete Feuer Schloss und Hofgebaude. Deren Wiederaufbau, vom
Rittmeister von Pfortner begonnen und von der jetzigen Besitzerin beendet,
wurde ausgeführt vom Maurermeister Wilhelm Lehmann. in Oels.
|