Waclaw Grunert, Greboszow / Grambschütz


2008 erhielt ich in Kopie von Ks. Prälat Tadeusz Rusnak, Zerniki Wr. / Schönborn bei Breslau, diesen Bericht über Greboszow / Grambschütz.

Herausgegeben hat ihn 1981 Herr Waclaw Grunert. Von 1945-1981 war er Lehrer bzw. Schulleiter in Grambschütz. Gröstes Lob für das, was er für das Dorf getan hat !

Die Kopie ist leider von sehr mäßiger Qualität. Das Original liegt nicht vor. Nicht alle Angaben sind nachvollziehbar. Anmerkungen in kursiver Schrift sind Versuche einer Klarstellung. Die in der Kopie vorhandenen Fotografien sind so schlecht, dass ihre Widergabe hier sinnlos ist.

Im Übrigen wird im Folgenden die Meinung des/der Verfasser(s) widergegeben, nicht die des Herausgebers.
1/12 PHD

Waclaw Grunert, Anfang der 80er Jahre

Inhalt
1. Lage 7. Geschichte der Schule
2. Name 8. Nachkriegszeit
3. Sehenswürdigkeiten a) Erinnerungen von Jan Sobas, b) von Bolelaw Patelski
4. Naturdenkmäler c) von Miroslawa Goslawska, d) von Pawel Orlowski
5. Geschichte des Dorfes 9. Das heutige Dorf, von Dorfvorsteher Stefan Szczypior
6. Geschichte der Kirche 10. Literatur

Greboszow marzek 1981 rok (März 1981)

1. Lage
In einer Entfernung von 6 km (Strecke nach einer Bahnfahrkarte, Straße 7,5 km) östlich von Namyslow / Namslau liegt das Dorf Greboszow / Grambschütz (30 km w von Kluczbork / Kreuzburg).
Im Ort befindet sich eine Station der Polnischen Staatlichen Eisenbahn (PKP), an der (täglich) 23 Personenzüge anhalten, 10 Eilzüge und ca. 35 Warenzüge durchfahren. 38 PKS-Busse (staatl. Busgesellschaft) halten hier an. Das Areal der neuen Schule wurde morphologisch untersucht. Es ist ein Teil der Pleistozän-(Eiszeit) Erhöhung, die eine Höhe von ca. 177 M. ü.d.M. erreicht.
Greboszow / Grambschütz liegt an einem namenlosen Wasserlauf (sog. Hübschereibach), ein linker Nebenfluss der Widawa / Weide.

2. Name (dieser Abschnitt enthält keine Anmerkungen)
Lit.: Henryk Borek, Schlesisches Institut in Opole / Oppeln, Die Region Opeln und ihre Ortsnamen.
Greboszow / Grambschütz, Gemeinde Kamienna / Giesdorf, in der Nähe von Namyslow / Namslau, seit 1310 Gramboszow (1305 Grambossow, 1376 Gramschow), vom Personennamen Grabosz. 1680 ein Possessiv- Name (besitzanzeigend) in der pol. Sprache, mit Endungen auf -ow -owa -owo).
Lit.: S. Rosond „Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen Schlesiens“ (von der Oppeln-Region - H. Borka Seite 7 in der Fußzeile „greby• – dick, „greby• – faltig).
„Studien und Materialien zur frühmittelalterlichen Besiedelung der Oppelner-Region“ (Seite 152 Nummerierung des Verzeichnisses (des Katalogs) 119.
Schriftliche Quellen: Jahr 1310. Chronologie: Mittelalterliche Periode.
Literatur: Hellmisch 1923 Seite 20, Grambschütz. Die Besiedelung Schlesiens in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.

3. Sehenswürdigkeiten
In den Hof führen zwei klassizistische Tore (drei Pfeiler, links ehemalige Schlosseinfahrt, rechts Hofeinfahrt), bestehend aus gemauerten, verputzen Pfeilern, mit Nischen und niedrigen dreieckigen Giebeln mit Vasen. Ein ähnliches Tor (zwei Pfeiler) (Fot.1) führt in die Brennerei (100 m westlich vom ersten Tor). Drei fehlende Bekrönungen habe ich selbst im Jahre 1977 errichtet.

Kornspeicher = Schüttboden
Der Kornspeicher ist durch das zweite Tor mit der Brennerei verbunden (direkt südlich daneben die alte Westeinfahrt zum Schloss; diese schon zu meiner Zeit zugewachsen. Heute fast zerfallen, die krönenden Vasen verschwunden). Der Kornspeicher wurde im Jahre 1827 durch Maurermeister Kricke aus Namyslow / Namslau erbaut. Klassizistisch, gemauert, aus Ziegeln, verputzt, zweigeschossig, rechteckig, unterkellert.
Siebenachsige Frontfassade, im bossierten Mittelfeld Eingang und ein halbkreisförmiges Fenster. Zwischen den Stockwerken doppeltes Bandgesims. In den Giebeln halbkreisförmige kleine Fenster, mit Bossenwerk. Satteldach mit zwei Reihen Dachbodenfenstern, mit Dachziegeln, darauf ein quadratisches Turmchen mit einer Uhr, abgeschlossen durch einen Zwiebelhelm.

Chinesischer Pavillon (Foto 2)
Beachte: Kalendarz Opolski 1999, Pawilon chinski … / Der chinesische Pavillon … in: www.namslau-schlesien.de - Dörfer - Grambschütz
Errichtet im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts, stilisiert in chinesischer Architektur, im Barockstil, aus Holz, sechseckig (in der Nähe einer Kreuzung von Waldstraßen), gestützt auf achteckigen Pfeilern. Gebrochenes Zeltdach mit leicht konkaven Dachflächen, durchsetzt von Schiefer.
In der kuppelförmigen Gewölbeleibung ausgemalt mit chinesischen Motiven (Foto 3, 4).
Vor der völligen Vernichtung habe ich den Woiwodschaftskonservator um eine Verbringung gebeten nach Karczow / Schönwitz (10 km wnw von Oppeln) in der Nähe von Bierkowice / Birkowitz.). Dort werden Pferde gezüchtet (Tierzucht).

„Griechischer Tempel“

Errichtet ca. 1800 im Schlosspark, aus Ziegeln, klassizistisch. Da er nie renoviert wurde, ist er „verfallen“.

Das Schloss
Erbaut im Jahre 1782 durch Jan Malrycy (Hans Moritz) v. Prittwitz-Gaffron, zerstört / verbrannt im Jahre 1945, später abgetragen. Erhalten geblieben sind Fundamente und Kellerräume. (Foto)

Altes Gebäude (Fot. 5)

am Südende des Parks, ostsüdost am Geviert um den abgetragenen Kuhstall, mittleres Gebäude rechts - am Weg nach Pechhütte/Eleonorenhof. Auf dieser Fläche könnte der Vorgänger des jetzigen Gutshofs gestanden haben.
Ein interessantes altes, gemauertes Gebäude mit Spitzbogenfenstern, von Schiefer durchsetzt; Dachbalken verbunden mit Holzdübeln und handgeschmiedeten Nägeln. Auf einem der zwei Kamine ist in der Tonschicht ein Datum 25.10.-594 (vielleicht 1594) eingraviert.

Hegerhütte (Fot. 6) = Dörrhaus, am südwestlichen Parkende.
Aus dem Ende des 17. oder 19. Jahrhunderts. Rahmenkonstruktion mit einer verputzten Ziegelfüllung (Fachwerkhaus), Parterregebäude. Errichtet als Zweiertrakt auf der Grundlage eines Rechtecks, mit Eingang an der kürzeren Seite. Schindeldach.

Alte Mauer mir unbekannt
Am südlichen Ende des Dorfes (50 m) erstreckt sich in Richtung von Ost nach West ein Hügel. In seinem nördlichen Abhang ist eine alte Mauer zu sehen. Ich habe darüber bereits dem Woiwodschaftskonservator berichtet.

Forsthaus (Fot. 7) Kavaliershaus bzw. (um 1940) ‚Inspektorhaus‘
Das schönste Gebäude im Dorf ist das heutige Forsthaus, errichtet im Jahre 1893 (bis 1945 Pfarrhof). Zu unserer Zeit war es nie Pfarrhaus.

4. Naturdenkmäler
Entlang der Dorfstraße wachsen 144 alte Linden, die bis zu 4,6 m Umfang (bei Familien Strugacz und Szymanski) erreichen. Sie gelten alle als ein Naturdenkmal. Ihr Alter wird auf über 200 Jahre geschätzt. Diese Lindenallee zieht sich weiter in Richtung Süden, Richtung Wald, noch ca. 2 km (im Wald Richtung Altgrambschütz bis zum Waldkreuz). Seit 1945 wurden viele der Linden gefällt, andere durch Sturm zerstört. Im Jahre 1979 wurden weitere 10 Bäume gefällt (mit Bewilligung der Woiwodschaftsbehörden).
Mit Hilfe der Grundschulkinder aus Domaszowice / Noldau und älterer Jugendlicher (Miroslaw Masnyk, Leszek Goslawski, Krzysztof Goslawski) habe ich dann die fehlenden Bäume gepflanzt. Bei der Dorfstraße wurden 30, bei der Schule 20, bei der Brennerei 50 und beim Sportplatz 60 neue Bäume gepflanzt.
Im Park, mit einer Fläche von 5,86 ha, steht eine Eiche (Fot. 10) mit einem Umfang von 5,60 m und einer Kronenspannweite von 24 m. Ihr Alter wird auf mehrere hundert Jahre geschätzt. Ferner eine Thuje mit einem Umfang von 2,65 m; eine Großblattlinde mit Blättern mit einem Durchmesser bis zu 18 cm, Gingko biloba aus dem Fernen Osten, Rhododendron und Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) aus Nordamerika.
Auf dem Friedhof bei der Kirche steht eine Eiche mit einem Stammumfang von 4,80 m und eine Linde (Naturdenkmal) (Fot. 8) mit einem Umfang von 5,10 m und einer Kronenspannweite von 28 m, Alter ca. 200 Jahre.
Zu den geschützten Bäumen gehören auch drei Busch-Eiben in der Nähe des Forsthauses (s.o.), eine kanadische Tanne und 13 Halb-Kletter-Eiben vor dem Gebäude 44a (als „Base“ bekannt).
Gebäude 44a nicht bekannt. Base = poln. „baza“ ? = Basis ?

5. Geschichte des Dorfes
Die ältesten Quellen: Kreisdokument (?) 1305. Das Dorf wird im Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis unter den Zinsdörfern des Bistums von Wroclaw / Breslau genannt Item in Grambossow Lutcheonis VIII marce, residuan parten habent fratres sancti Vincentii. (CDS ilt XIV S. 65). 1353 erscheint das Dorf Greboszow / Grambschütz im Landbuch des Fürstentum Breslau (als Gramschow); es gehörte zu Namyslow / Namslau und war (der dortigen Burg) zu Diensten verpflichtet (Seite Vp139). Sieben und eine halbe Hufe besaß im Dorf (der) LUTKO, den Rest (wie viele Hufe ist nicht bekannt) besaß das Kloster des hl. Vicenz in Wroclaw / Breslau. Im Jahre 1630, nach dem dreißigjährigen Krieg, (1618-1648!) wurde das Dorf von der Familie Prittwitz-Gaffron erworben, der Pächter war Hipolit Hoffman. Im Jahre 1741 besetzte Preußen Schlesien und Greboszow / Grambschütz befand sich unter preußischen Besatzung. Das im Jahre 1782 errichtete Schloss gehörte der Familie Prittwitz v. Henkel.
Im Dorf gab es (damals,1795, E. Tramp) ein Krankenhaus, 6 Dienst-Bauern, 5 freie Gärtner, 18 Kleinbauern waren ansässig, es arbeitete eine Windmühle, es gab einen Schmied, eine evangelische Schule, eine Brennerei, ein Gasthaus, zwei Vorwerke, insgesamt 46 Häuser und 304 Bewohner. Das Dorf verfügte über eine Feuerspritze. Es gab eine Kirche und einen Schlosswald.
Im Jahre 1844 gehörte Greboszow / Grambschütz der Gräfin von Donnersmarck. Im Dorf gab es damals 50 Häuser, ein Vorwerk, 513 Bewohner (121 Katholiken), eine katholische Kirche, eine evangelische Schule. In das Dorf ist ein polnischer Pastor gekommen. Es wurden 2000 Schafe gezüchtet. Eine Windmühle war in Betrieb, auch eine Ziegelei.
Im Jahre 1828 wurde das Landgut für 115.000 Rheinische Taler verkauft. An wen - Fundstelle? Es handelt sich wohl um einen Erbwert, keinen Erwerb.
Im Jahre 1939 umfasste das Landgut Greboszow 1.129 ha (1937: 1.600 ha, davon 700 Wald). Es wohnten hier damals 398 Katholiken und 239 Protestanten. 144 Kinder besuchten die Schule.
Zu Greboszow / Grambschütz gehörte das Vorwerk Smolarka (= Pechhütte).
Am 20. Januar 1945 wurde das Dorf durch die Rote Armee befreit. Die polnische Armee marschierte nicht durch das Dorf.
Bitte zur Dorfgeschichte vergleichen die Ausführungen von „Hans Dieter Koschny, Grambschütz und die Familie Henckel von Donnersmarck“ im Internet, unter www.namslau-schlesien.de.
Dort auch: „Gesammeltes aus Grambschütz“, von Peter Graf Henckel von Donnersmarck.


6. Geschichte der Kirche
Im 14. Jahrhundert stand im Wald eine Kapelle der hl. Katharina, die der Pfarrer der benachbarten Pfarre Strzelce / Strehlitz betreute.
Vor dem Jahre 1517 (?) wurde eine Kirche erbaut, die um das Jahr 1530 von Protestanten übernommen wurde (?). Das spätgotische Triptychon (Flügel-Altar) stammt gleichfalls aus dem Jahre 1530 (von 1517 !).
Etwa 1611 (?) wurde im nahen Wald eine Holzkirche erbaut (Fot. 13 und 14), die die alte verfallende Kirche ersetzte. Der Stifter der Kirche war der Dorfbesitzer, Cyprian Kotulinski (ev.). Dank seiner Spende hat Jakub Goets im Jahre 1614 in Wroclaw / Breslau eine Glocke aus Bronze, mit der Inschrift „Pulsando auditum Verbi reverenter honoro“, gegossen (die Stifterin war seine Tochter Anna; gegossenen 1613 von Jakob Getz). Im Jahre 1653 wurde die Kirche unter Mitwirkung der kaiserlichen (österreichischen) Kommission (zwangsweise) von den Katholiken übernommen. Nach dem Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1666 war der erste Pfarrer Jan Petricjus (erscheint nicht im Originaltext). In der Kirche der hl. Katharina gab es polnische (?) Bedienstete, Betreuer war der Pole (das Wort „Pole“ findet sich nicht im Originaltext) Pawel Janasz (im Text: Paulus Janasch). Sechs Bauern besaßen 3 Hufe (?) Boden.
Die Kirche wurde öfters renoviert.
In den Jahren 1897/99 (Fot. 15) wurde durch die Architekten Baggallay und Millard aus London, neben der alten, eine gemauerte, dreischiffige (?) Kirche im neoromanischen (englischen) Stil, erbaut. Sehr wertvoll ist der von der alten Kirche übernommene Flügelaltar (h 1,10 m, b 1,94 m) aus farbig gefasstem Holz. Im Mittelfeld des Altars befindet sich die allerheiligste Jungfrau Maria mit dem Jesuskind und die Heiligen Margarete und Barbara. Im linken oberen Altarteil Skulpturen der hl. Petrus und Johannes, unten eines unbekannten Bischofs (höchstwahrscheinlich eines Bischofs von Wroclaw / Breslau) und des hl. Matthäus.
Im oberen rechten Feld befindet sich der hl. Anselm (?) mit einer Feder in der Hand und der hl. Georg mit einem Schwert, unten gibt es zwei Figuren aus dem Jahre 1935 (ergänzt anlässlich der Renovierung). Auf den äußeren Altarseiten ist die Verkündigung dargestellt.
Ein Kunstdenkmal aus dem Jahre 1682 ist auch ein hölzernes, mit Ölfarben bemaltes Taufbecken (h 2,01 m). Es hat die Form einer Eihälfte, auf einem hohen quadratischen Sockel und mit einer stark profilierten Grundlage, mit einem gewölbten Deckel, geschmückt mit Symbolen des heiligen Geistes. Auf der Außenseite des Deckels befindet sich eine lateinische Schrift aus dem Jahre 1685.
Von der Decke der Kirche hängt ein origineller Kronleuchter mit einem Durchmesser von ca. 4 m.
Auf dem Friedhof bei der Kirche befinden sich Grabmäler ehemaliger Gutsherren des Dorfes (Fot. 16, 17). In der Nähe Gräber mit Namensschildern: Socha Maria, Knop Piotr, Jozef Kublica, Franz Liczba, Maria Wrona usw. (Namen teilw. polonisiert).
Ein Grabmal (Fot. 12) (sö auf dem Friedhof) trägt die Inschrift:
OPFER DES HITLERFASCHISMUS
UNBEKANNTER SOLDAT UNBEKANNTER SOLDAT
DER POLNISCHEN ARMEE DER JUGOSLAWISCHEN ARMEE
Auf deren Dachboden der alten Holzkirche, auf den ich im Jahre 1946 gegangen bin, fand ich zwei sehr alte polnische Fahnen mit altpolnischen Aufschriften. Ich habe diese Fahnen dem Museum in Namyslow / Namslau übergeben.
Nach langwierigen und anstrengenden Bemühungen wurde diese schon sehr alte Kirche im Jahre 1971 abgebaut und im Freilichtmuseum in Bierkowice / Birkowitz bei Opeln wieder aufgebaut.

7. Geschichte der Schule
Vor dem Krieg gab es im Dorf zwei Schulen: eine evangelische (mitten im Dorf) und eine katholische (am Wald), Fot. 18. Die katholische Schule wurde im Jahre 1912 erbaut (Datum am/im Dachboden).
Die evangelische Schule ist im Mai 1945 abgebrannt.
In der katholischen Schule begann Frau Anna Osrtrowska den Unterricht im September 1945 mit 32 Schülern in den Klassen Ia, Ib, II, II, IV (14 hölzerne Bänke für jeweils 4 Personen).
Im Schulgebäude fehlten einige Türen, Fenster und viele Fensterscheiben. Die elektrische Pumpe war außer Betrieb, das Waschbecken zerstört. Auch die elektrische Anlage war unbrauchbar. Rund um das Schulgebäude gab es umgefallene und zum Teil abgebaute Zäune. Für den Kauf von 56 Büchern für die Schulbibliothek veranstaltete Frau A. Ostrowska am 29. Januar und am 4. Juli Tanzabende. Für das Kuchenbacken für diese Abende spendeten die Eltern: 5,5 L Milch, 11 kg Mehl, 0,5 kg Butter, 31 Eier, 3/4 l Sahne und 1/4 l Saft zum Verdünnen. Die Genehmigung für den Tanzabend erteilte der Bevollmächtigte der Regierung der Republik Polen für den Kreis Nr. 9 in Namyslow / Namslau. Von den ersten Einnahmen wurden Lernhilfen angeschafft: eine Waage 10 kg, ein Rechenbrett und eine Uhr. Der damalige Schulinspektor, Boryczko, übergab der Schule eine Landkarte.
Um ihre Existenz zu verbessern (das Monatsgehalt betrug 500,00 Zloty), hat Frau Ostrowska 1 ha Weizen angebaut. Da sie keine Möglichkeit hatte, den Weizen zu speichern, ist alles in den Haufen am Feld verdorben. Im September 1946 ist Frau Ostrowska nach Wilkow / Wilkau umgezogen. Ihren Platz haben neue Lehrer, Frau Waclawa und Herr Waclaw Gunert, eingenommen.
Da weder der Staat noch die Selbstverwaltung über entsprechende Geldmittel für die Renovierung der Schule verfügten, wurde für diesen Zweck am 16. Oktober 1946 im Dorf Geld gesammelt. Diese Aktion ergab 3.375 Zloty.
Ein großes Problem war damals der Brennstoffmangel. Die Durchschnittstemperatur in den Klassenräumen lag im Winter bei plus 4 Grad. Es gab jedoch auch Fälle, dass die Tinte eingefroren ist, man hat damals mit Gänse-Federn geschrieben.
Im September 1946 gab es in vier Klassen 45 SchülerInnen, am 20. Dezember waren es schon 51 Kinder. Im September 1947 waren es 57 SchülerInnen.
Warschau lag in Trümmern. Das Ausführungskomitee des Hauptrates für den Wiederaufbau wandte sich an die Gesellschaft mit der Bitte um Hilfe beim Wiederaufbau Warschaus. Unsere Schule hat für diesen Zweck am 27.01.1947 213 Zloty gesammelt.
Im Jahre 1947 und einige Jahre später haben die Kinder in der Schule Leber-Tran bekommen. Um weitere Lernhilfen kaufen zu können, haben die Kinder im Wald bei der Waldbepflanzung gearbeitet, wofür sie 1.000 Zloty bekommen haben. Für gesammelte Eicheln erhielten sie 4.200.
Im Jahre 1948 gab es in der Schule bereits 5 Klassen und 2 Klassenräume (der zweite Klassenraum war im Hofgebäude).
Zum Religionsunterricht ist Pfarrer Damian Wyrostowicz aus Strzelce / Strehlitz gekommen.
Sanitäre Kontrollen haben ergeben, dass viele Kinder Läuse hatten.
Am 30.10.1948 wurde ein Ausflug zur Ausstellung der wiedererlangten Gebiete in Wroclaw/Breslau organisiert. Für den Wiederaufbau Warschaus wurden 508 Zloty zur Verfügung gestellt.
Am 23.09.1949 begann in der Schule ein Lernkurs für Anfänger, und am 20.11.1949 ein Lehrgang für Analphabeten.
Am 4.11. hat die Direktion des Polnischen Rundfunks in Wroclaw / Breslau der Schule einen Radioapparat geschenkt.
Im Jahre 1950/51 wurde in der Schule Herr Tadeusz Matusiak, ein Gärtner aus dem Dorf, für vier Monate als Lehrer angestellt; dafür war er natürlich nicht ausgebildet.
Drei Schülern wurden finanzielle Beihilfen für den Kauf von Schuhen und Kleidung zuerkannt.
Für die Schrottsammlung bekam die Schule ein Diplom und einen Preis in Höhe von 450 Zloty.
Im Schuljahr 1950/1952 gab es in der Schule bereits 6 Klassen.
Da im Dorfgeschäft Hefte und andere Lernhilfen/Schreibwaren nicht zu kaufen waren, wurde in der Schule eine Schülergenossenschaft gegründet.
Im Schuljahr 1953/54 wurde eine Tanzveranstaltung organisiert. Mit den Einnahmen finanzierte die Schule den Kauf eines Plattenspielers und von (Schall-) Platten.
Im Schuljahr 1955/56 besuchten die Schule 67 Schüler, im Schuljahr 1957/58 - 78 Schüler.
Im Schuljahr 1958/59 wurde die 7. Klasse eingeführt (bis dahin gab es nur sechs Plicht-Klassen).
In diesem Jahr wurde Geld für den Sozialfonds für die Schulerrichtung gesammelt.
Im Schuljahr 1959/60 gab es in der Schule 5 Lehrer und 102 Schüler.
Für die Geldsammlung für die Errichtung der „Jahrtausendschulen“ haben wir ein Diplom bekommen.
Im Schuljahr 1962/63 zählte die Schule 124 Schüler. Von den Einnahmen einer Tanzveranstaltung wurde eine Nähmaschine angeschafft.
Die für das Jahr 1954 geplante neue Schule wurde (nach großen Bemühungen des Schulleiters) erst im Jahre 1967 erbaut (Fot. 19).
Die Schule wurde auf dem Schulhof erbaut und wies 29 Fehler/Mängel auf. Genannt wurde die neue Schule nach Gustaw Morcinek (1891-1963, polnischer Schriftsteller, Publizist und Politiker).
Für die Umzäunung der Schule wurden im Dorf 5.400 Zloty gesammelt. Für die Ausstattung der Schule mit Lernhilfen gewährte das Kuratorium (die Schulbehörde) 225.000.
In der „alten“ Schule unterrichteten insgesamt 16 Lehrer. Die Schule besuchten insgesamt 326 Schüler (bisher sind durch die Schule gegangen … ), einige von ihnen haben weiterbildende Schulen abgeschlossen:
- Berufsschulen 11 Schüler
- Pädagogisches Lyzeum 7 Schüler
- ökonomisches Technikum 2 Schüler
- Technikum für Bauwesen 5 Schüler
- Technikum für Forstwirtschaft 1 Schüler
- Schule für Krankenschwestern 5 Schüler
- Marinefachschule 1 Schüler
- allgemeinbildendes Lyzeum 3 Schüler
Im Schuljahr 1967/68 gab es in der Schule bereits 122 Schüler in 8 Klassen und 6 Lehrer. Die achte Klasse haben 11 Schüler abgeschlossen.
Nach den traurigen Ereignissen des Jahres 1970, als Werftarbeiter und Küstenbewohner auf die Straßen gingen und gegen die Preiserhöhungen für die notwendigsten Lebensmittel protestierten (es gab Tote und Verletzte), wurde für den Wiederaufbau des Königsschlosses in Warschau geworben. Unsere Schule spendete für diesen Zweck 1.228 Zloty (Bestätigung in der Tageszeitung „Trybuna Opolska“ vom 12.02.1971).
Ein unangenehmer Vorfall: der örtliche Forstaufseher, Kazimierz Jelonek, hat den Kindern das Schlittenfahren auf dem Hügel gegenüber der Schule verboten. Der örtliche Förster, Franciszek Kieltyka, und der Oberförster in Staroscin / Sterzendorf, Jozef Skowron, haben die Entscheidung des Forstaufsehers unterstützt. (Schon zu unserer Zeit rodelten wir dort vom Pilzberg herunter, ca. 15 m h. Heute heißt der Rodelberg Grzybowa Gora = Pilzberg !)
Die Schule wandte sich in dieser Angelegenheit an das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft. Das Ministerium ist der Bitte der Schule nachgekommen und es wurde eine Rodelbahn geplant. Sie steht den Dorfkindern bis heute zur Verfügung. Die Tageszeitung „Trybuna Opolska“ veröffentlichte zu diesem Thema am 8.12.1981 einen Artikel.

Im Schuljahr 1973/74 verblieben in der Schule in Greboszow / Grambschütz die Klassen 1-4. Die älteren Schüler müssen zur Sammelschule in Domaszowice / Noldau pendeln.
Im Schulgebäude wurde ein Kindergarten eröffnet.
Im Schuljahr 1975/76 sind in der Schule nur die Klassen 1-3 geblieben.
Ab September 1976 besuchten auch diese Schüler die Schule in Wieloleka / Bachwitz.
Von den 6 Klassenzimmern wurden 2 für Lehrerwohnungen umgebaut, die restlichen vier wurden dem Kindergarten zur Nutzung übergeben.
Aus heutiger Sicht erscheint die damalige Errichtung der neuen Schule, deren Kosten sich im Jahre 1967 auf 2,6 Mio. Zloty beliefen, als eine Fehlinvestition.

8. Nachkriegszeit
Die ersten Siedler im Mai 1945 waren: Jan Sobas, Michal Zydziak, Wladyslaw Wolniak und Piotr Kolodziej (aus Gnaszyn bei Czestochowa / Tschenstochau ).

a) Erinnerungen von Jan Sobas
Man hörte noch Kämpfe um Wroclaw / Breslau, am Abend waren Feuerscheine am Himmel zu sehen. Das Dorf war leer. Viele Gebäude waren abgebrannt, obwohl es in Greboszow keine Kämpfe gegeben hatte.
In den Bauernhöfen gab es keine Pferde, Rinder, Schweine und Hühner (mehr). Die staatliche Repatriierungsbehörde hat Pferde zugeteilt.
Da sich in meiner Scheune eine halbe Banse noch nicht gedroschenen Roggens befand, verteilte der damalige, von uns gewählte Dorfvorsteher den Roggen unter uns. Banse = ein Scheunenteil, in dem früher Getreide bis zum Dreschen gelagert wurde, danach das ausgedroschene Stroh. So haben wir nach dem Dreschen mit Dreschflegeln und nach dem Mahlen in Kaffeemühlen Mehl für Brot erhalten.
Eines Tages hat ein sowjetischer Soldat mir meine Stute weggenommen und mir nur ein eine Woche altes Fohlen zurückgelassen, das ich mit der Flasche aufziehen musste. Das fehlende Inventar haben wir in Kepno (Kempen, 35 km nördlich von Namslau) dazugekauft.
Aus den durchschossenen Fässern in der Brennerei lief Maische und Alkohol aus. Da für die Brennerei längere Zeit niemand zuständig war, wurde sie bestohlen und verwüstet.
In Rychnow / Reichen und Strzelce / Strehlitz waren sowjetische Truppen (Einheiten) stationiert, die diese Gutshöfe verwalteten.
In Jastrzebie / Nassadel war die sowjetische Einheit bis zum 23.04.1946, d.h. bis zu dem Zeitpunkt, als hier eine polnische Einheit einquartiert wurde, stationiert. In dieser historischen Zeit kämpften einige Soldaten noch tapfer gegen den Feind, die „Nachhut“ vergewaltigte oft Frauen und stahl Uhren.

b) Erinnerungen von Boleslaw Patelski
Durch die Direktion der Staatlichen Wälder in Wroclaw / Breslau wurde ich mit Beschluss vom 27. Juni 1945 in der Forstwirtschaft Greboszyce (so hieß Greboszow / Grambschütz zu dieser Zeit) zum Waldhüter (Forstaufseher) bestellt.
Im Mai amtierte schon ein Förster, nämlich Edward Ordon. Er wohnte bei dem Bauern Jan Sobas, zusammen mit dem Waldhüter/Forstaufseher Josef Pastuszka. Später im heutigen Försterhaus (s.o.) (ehemaliger Pfarrhof mit zwei Priestern und vier Nonnen). Sicher eine Verwechslung/Gerücht.
Wir haben damals Skizzen und Pläne der / für die Waldflächen erstellt. Waldarbeiter waren die vier gebliebenen Deutschen. Sie bekannten sich damals zur polnischen Abstammung und stellten Anträge auf Zuerkennung der polnischen Staatsbürgerschaft. Dies kostete damals 25 Zloty. Man sprach damals darüber, dass dies „Polen für 25 Zloty“ sind. Als (gemäß dem Übereinkommen von Jalta) eine Aussiedelung der Deutschen erfolgte, sind sie im Jahre 1946 alle nach Deutschland ausgewandert (?!).
Die neuen Landwirte haben Pferde und Kühe oft von sowjetischen Soldaten (oft für Fusel) gekauft, die ganze Herden in den Osten entführten (andere sowjetische Soldaten haben sie uns wieder weggenommen).
Unsere ersten Gehälter lagen bei 300 Zloty monatlich.
Schwarzbrennereien (s. Fusel) gab es in Greboszow / Grambschütz einige, Alkohol wurde aus getrockneten Zuckerrüben aus der „offiziellen“ Brennerei im Ort gebrannt (noch alte Vorräte aus der Brennerei im Dominium ?).

c) Erinnerungen von Miroslawa Goslawska
Ich bin von Hobanin (ehemaliger Kreis Wielun, Bezirk Lodz) Anfang August 1945 nach Greboszow umgezogen.
Es gab hier (in Grambschütz) noch 13 Landwirte und einige deutsche Familien, die es nicht geschafft hatten, vor der Front in den Westen zu fliehen (auf Befehl der Sondereinheiten der SA ??) und sie sind (auch) nach Greboszow / Grambschütz zurückgekehrt.
Wir haben das Getreide mit Sensen gemäht und es auf dem Rücken in die Scheunen getragen, da es im Dorf nur 5 Pferde und 3 Kühe gab. Diese Pferde haben wir von der UNRRA bekommen.
UNRRA = United Nations Relief and Rehabilitation Administration, Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen, tätig in Europa bis Ende 1946.
Herr Korczak hat längere Zeit den Boden mit Ochsen bearbeitet, manchmal mit einer vorgespannten Kuh. Auch einige Ziegen gab es im Dorf. Im durch Herrn Ostrowski organisierten staatlichen Landwirtschaftsbetrieb haben die vorgenannten Deutschen gearbeitet.
Im Jahre 1946 sind die Umsiedler aus den Regionen östlich des Flusses Bug gekommen. Es wurde ihnen Ackerland des oben genannten staatlichen Landwirtschaftsbetriebes zugeteilt, der Betrieb wurde dann aufgelöst. Ein ähnlicher landwirtschaftlicher Betrieb wurde in Kopalina / Winterberg (östlich von Dammer, nicht mehr im Kreis Namslau) errichtet.

Meine Erinnerungen an unsere Aussiedelung aus der Ukraine

Im Juni 1944 (als ich 12 Jahre alt war) sind um ca. 3.00 Uhr in der Nacht deutsche Soldaten ins Haus eingedrungen und befahlen uns, unsere Sachen zu packen. Nach 15 Minuten wurde meine Familie zusammen mit zehn anderen Familien auf Wagen verladen und zur Eisenbahnstation in Podzamcze Ukraine gebracht. Von hier fuhren wir nach Kepno / Kempen, von dort fuhr der Zug mit uns Ausgesiedelten weiter nach Lodz.
Hier wurde gebadet und die der Kleidung mit Dampf gereinigt. Nach drei Tagen brachten sie uns nach Dachau, wo erneut ein Massenbad (Männer, Frauen, alte Menschen, Kinder - alle zusammen) stattgefunden hat. Das Lager wurde von Ukrainern geleitet, die Küche haben Ukrainerinnen geführt.
Von hier wurden wir ins Lager in Ingolstadt gebracht, wo wieder ein Bad und die Reinigung der Kleidung stattfanden. Hier suchten uns dann deutsche Bauern als Arbeitssklaven für ihre Höfe aus.

d) Erinnerungen von Pawel Orlowski

Ich bin am 22.10.1945 von Zbaraz (Sbarasch / Ukraine) nach Greboszow / Grambschütz umgezogen. Obwohl es in der Umgebung von Greboszow / Grambschütz keine Kämpfe gab, habe ich 17 verbrannte Häuser vorgefunden. Darunter waren auch zwei Gasthäuser, die Post, die Tankstelle und die evangelische Schule. Mein früheres Haus trug die Nummer 12, jetzt hat es die Nummer 6.

Brennerei
Nach lang dauernden Renovierungsarbeiten, nahm die Brennerei erst im Jahre 1953 ihre Arbeit wieder auf. Diese Arbeiten wurden von der Gemeindegenossenschaft in Domaszowice / Noldau begonnen, danach von den niederschlesischen Landwirtschaftsbetrieben weitergeführt und schließlich von staatlichen Landwirtschaftsbetrieben beendet. Sie betreiben sie bis heute.



Produktionsgenossenschaften

Im Februar 1952 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft gegründet. Im Jahre 1954 wurde sie aufgelöst. Im Jahre 1956 wurde sie wieder gegründet und 1957 erneut aufgelöst.

Gemeindeamt
Im Jahre 1945 gehörte Greboszow / Grambschütz zur Gemeinde Strzelce / Strehlitz, später zur Gemeinde Kamienna / Giesdorf, dann wieder zur Gemeinde Strzelce / Strehlitz, später wieder zur Gemeinde Kamienne / Giesdorf. Seit dem 1. Januar 1973 gehört Greboszow zur Gemeinde Domaszowice / Noldau.

9. Das heutige Dorf (1981)
von Stefan Szczypior, Dorfvorsteher
Das Dorf zählt 352 Einwohner. Es gibt 57 Wohnhäuser und 44 Bauernhöfe, darunter 19 ausschließliche Bauernhöfe und 25 Sonstige.
Das Dorf „altert“. 13 Landwirte ohne Nachkommen haben das Ackerland dem Staat übergeben (für eine Rente). 58 Personen pendeln täglich aus Greboszow in umliegende Ortschaften. Im Dorf gibt es 81 Familien. Es gibt 7 Traktoren, 247 Kühe, davon 116 Milchkühe. Es gibt auch 25 Pferde und 81 Schafe. Im Februar wurden 145 Bons für Zucker ausgegeben.
Das Dorf hat eine Autowerkstatt, eine Hydraulikwerkstatt, ein Gewächshaus und eine Gärtnerei. 10 Einwohner besitzen einen PKW, es gibt 4 neue Häuser, 78 Fernsehgeräte, 9 elektrische Melkgeräte.
Im Jahre 1968 bekam das Dorf eine elektrische Straßenbeleuchtung.
Es gibt 18 Imker mit insgesamt 567 Bienenstöcken. In der nahe gelegenen Smolarce gibt es 4 Imker mit 146 Bienenstöcken. Eine “Überbienung“ ist festzustellen.
Smolarce = Teerbrennerei, d.h. vermutlich ist ‚Pechhütte‘ gemeint. Die beiden Häuser von Pechhütte standen schon 1975 nicht mehr. Aber dort links, Richtung Eleonorenhof / Suloszof, fand/findet sich viel verwildertes hohes Buschwerk, im Hintergrund standen/stehen Bienenstöcke.
Im Jahre 1965 erhielt die Schule einen Telefonanschluss.
In den Jahren 1979/1980 wurde unter dem Dorfvorsteher Antoni Gosniak die Hauptstraße im Dorf asphaltiert.
Auf dem örtlichen Friedhof wurden von 1945 bis heute (1981) 79 ältere Personen und 33 Kinder begraben.
Im Dorf gibt es einen Ortsverband der PZPR (Polska Zjednoczona Partia Robotnicza = Polnische Vereinigte Arbeiterpartei, bis 1989 in Polen) mit 21 Mitgliedern, eine lokale Organisation der Vereinigten Bauernpartei (ZSL Zjednoczone Stronnictwo Ludowe) mit 8 Mitgliedern, eine Gruppe der sozialistischen polnischen Jugend (ZSMP = Zwiazek Socjalistycznej Mlodziezy Polskiej) mit 12 Mitgliedern und den Kreis der Dorf-Hausfrauen (40 Personen).
Es gibt ein Lebensmittelgeschäft, eine Bibliotheksaußenstelle, einen Freizeitraum und einen ZSMP-Klub, der im Wettbewerb als beste Jugendgruppe in der Gemeinde einen Preis des Gemeindevorstehers in Höhe von 8 tausend Zloty gewonnen hat.
Weitere Informationen über Greboszow kann der Verfasser der vorliegenden Monographie erteilen (auch in Deutsch und Esperanto).

10. Literatur

1. Liber fundationis … CDS XIV Pos. B 65 “Item in Grambossow, Luthconis VII J marce. Residuam parten habent fratres sancti Vincencii. Ista sunt Ville episcopales, qui pertinent ad candem curiam, que solvunt decimas in campis, censum et maldrates, et fertones et melli ficia et alie servicia
(Korrekt: “ Item in Grambossow Luthconis VIII marce, residuam partem habent fratres sancti Vincentii.•)
2. E. Anders, Historische Statistik der ev. Kirche in Schlesien Wroclaw 1887 S. 39
3. H. Lutsch, Kunstdenkmäler Schlesiens B. II Wroclaw 1889 S. 49 (das Datum der Fertigstellung befindet sich auf den Figuren).
4. J. Jungnitz, Visitacionsberichte, S. 93
5. F. A. Zimmermann, Beiträge zur … , Seite 38
6. J. G. Knie, Übersicht … , Seite 179
7. Katalog der Kunstdenkmäler in Polen, Band VII, Warschau 1965 der Hefte 7, Seite 14, Der Stil neoromanischer Kirchen.
8. Geoprojekt Wroclaw, Archit. Nr. 2871/2006.
9. Gedenkbuch der Schule in Greboszow.
10. Tagebücher der ersten Bewohner von Greboszow.

Herr Grunert bzw. Herr Kulinski (s.u.) muss auch das Buch: „Die Bau- und Kunstdenkmäler Schlesiens, Kreis Namslau, Korn Verlag, Breslau 1939“ gekannt/benutzt haben. Ebenfalls: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Zwölfter Band. Brieg, bey Johann Ernst Tramp 1795.

Für die Hilfe bei dieser Arbeit (im Bereich der Geschichte des Dorfes und der Kirche) danke ich Herrn Kazimierz Kulinski.

====================================