Inhalt
1. Lage 7. Geschichte der Schule
2. Name 8. Nachkriegszeit
3. Sehenswürdigkeiten a) Erinnerungen von Jan Sobas, b) von
Bolelaw Patelski
4. Naturdenkmäler c) von Miroslawa Goslawska,
d) von Pawel Orlowski
5. Geschichte des Dorfes 9. Das heutige Dorf, von Dorfvorsteher Stefan
Szczypior
6. Geschichte der Kirche 10. Literatur
Greboszow
marzek 1981 rok (März 1981)
1. Lage
In einer Entfernung von 6 km (Strecke nach einer Bahnfahrkarte, Straße
7,5 km) östlich von Namyslow / Namslau liegt das Dorf Greboszow / Grambschütz
(30 km w von Kluczbork / Kreuzburg).
Im Ort befindet sich eine Station der Polnischen Staatlichen Eisenbahn (PKP),
an der (täglich) 23 Personenzüge anhalten, 10 Eilzüge und ca.
35 Warenzüge durchfahren. 38 PKS-Busse (staatl. Busgesellschaft) halten
hier an. Das Areal der neuen Schule wurde morphologisch untersucht. Es ist ein Teil
der Pleistozän-(Eiszeit) Erhöhung, die eine Höhe von ca. 177
M. ü.d.M. erreicht.
Greboszow / Grambschütz liegt an einem namenlosen Wasserlauf (sog. Hübschereibach),
ein linker Nebenfluss der Widawa / Weide.
2. Name (dieser Abschnitt enthält keine Anmerkungen)
Lit.: Henryk Borek, Schlesisches Institut in Opole / Oppeln, Die Region Opeln
und ihre Ortsnamen.
Greboszow / Grambschütz, Gemeinde Kamienna / Giesdorf, in der Nähe
von Namyslow / Namslau, seit 1310 Gramboszow (1305 Grambossow, 1376 Gramschow),
vom Personennamen Grabosz. 1680 ein Possessiv- Name (besitzanzeigend) in der
pol. Sprache, mit Endungen auf -ow -owa -owo).
Lit.: S. Rosond Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen Schlesiens
(von der Oppeln-Region - H. Borka Seite 7 in der Fußzeile greby•
dick, greby• faltig).
Studien und Materialien zur frühmittelalterlichen Besiedelung der Oppelner-Region
(Seite 152 Nummerierung des Verzeichnisses (des Katalogs) 119.
Schriftliche Quellen: Jahr 1310. Chronologie: Mittelalterliche Periode.
Literatur: Hellmisch 1923 Seite 20, Grambschütz. Die Besiedelung Schlesiens
in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.
3. Sehenswürdigkeiten
In den Hof führen zwei klassizistische Tore (drei Pfeiler, links ehemalige
Schlosseinfahrt, rechts Hofeinfahrt), bestehend aus gemauerten, verputzen Pfeilern,
mit Nischen und niedrigen dreieckigen Giebeln mit Vasen. Ein ähnliches Tor (zwei
Pfeiler) (Fot.1) führt in die Brennerei (100 m westlich vom ersten Tor). Drei
fehlende Bekrönungen habe ich selbst im Jahre 1977 errichtet.
Kornspeicher = Schüttboden
Der Kornspeicher ist durch das zweite Tor mit der Brennerei verbunden (direkt
südlich daneben die alte Westeinfahrt zum Schloss; diese schon zu meiner Zeit
zugewachsen. Heute fast zerfallen, die krönenden Vasen verschwunden). Der
Kornspeicher wurde im Jahre 1827 durch Maurermeister Kricke aus Namyslow / Namslau
erbaut. Klassizistisch, gemauert, aus Ziegeln, verputzt, zweigeschossig, rechteckig,
unterkellert.
Siebenachsige Frontfassade, im bossierten Mittelfeld Eingang und ein halbkreisförmiges
Fenster. Zwischen den Stockwerken doppeltes Bandgesims. In den Giebeln halbkreisförmige
kleine Fenster, mit Bossenwerk. Satteldach mit zwei Reihen Dachbodenfenstern, mit Dachziegeln,
darauf ein quadratisches Turmchen mit einer Uhr, abgeschlossen durch einen Zwiebelhelm.
Chinesischer Pavillon (Foto 2)
Beachte: Kalendarz Opolski 1999, Pawilon chinski … / Der chinesische Pavillon
… in: www.namslau-schlesien.de - Dörfer - Grambschütz
Errichtet im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts, stilisiert in chinesischer
Architektur, im Barockstil, aus Holz, sechseckig (in der Nähe einer Kreuzung von
Waldstraßen), gestützt auf achteckigen Pfeilern. Gebrochenes Zeltdach mit
leicht konkaven Dachflächen, durchsetzt von Schiefer.
In der kuppelförmigen Gewölbeleibung ausgemalt mit chinesischen Motiven
(Foto 3, 4).
Vor der völligen Vernichtung habe ich den Woiwodschaftskonservator um eine
Verbringung gebeten nach Karczow / Schönwitz (10 km wnw von Oppeln)
in der Nähe von Bierkowice / Birkowitz.). Dort werden Pferde gezüchtet
(Tierzucht).
Griechischer Tempel
Errichtet ca. 1800 im Schlosspark, aus Ziegeln, klassizistisch. Da er nie renoviert
wurde, ist er verfallen.
Das Schloss
Erbaut im Jahre 1782 durch Jan Malrycy (Hans Moritz) v. Prittwitz-Gaffron,
zerstört / verbrannt im Jahre 1945, später abgetragen. Erhalten geblieben
sind Fundamente und Kellerräume. (Foto)
Altes Gebäude (Fot. 5)
am Südende des Parks, ostsüdost am Geviert um den abgetragenen Kuhstall,
mittleres Gebäude rechts - am Weg nach Pechhütte/Eleonorenhof. Auf dieser
Fläche könnte der Vorgänger des jetzigen Gutshofs gestanden haben.
Ein interessantes altes, gemauertes Gebäude mit Spitzbogenfenstern, von Schiefer
durchsetzt; Dachbalken verbunden mit Holzdübeln und handgeschmiedeten Nägeln.
Auf einem der zwei Kamine ist in der Tonschicht ein Datum 25.10.-594 (vielleicht
1594) eingraviert.
Hegerhütte (Fot. 6) = Dörrhaus, am südwestlichen Parkende.
Aus dem Ende des 17. oder 19. Jahrhunderts. Rahmenkonstruktion mit einer verputzten
Ziegelfüllung (Fachwerkhaus), Parterregebäude. Errichtet als Zweiertrakt
auf der Grundlage eines Rechtecks, mit Eingang an der kürzeren Seite. Schindeldach.
Alte Mauer mir unbekannt
Am südlichen Ende des Dorfes (50 m) erstreckt sich in Richtung von Ost nach
West ein Hügel. In seinem nördlichen Abhang ist eine alte Mauer zu sehen.
Ich habe darüber bereits dem Woiwodschaftskonservator berichtet.
Forsthaus (Fot. 7) Kavaliershaus bzw. (um 1940) Inspektorhaus
Das schönste Gebäude im Dorf ist das heutige Forsthaus, errichtet im
Jahre 1893 (bis 1945 Pfarrhof). Zu unserer Zeit war es nie Pfarrhaus.
4. Naturdenkmäler
Entlang der Dorfstraße wachsen 144 alte Linden, die bis zu 4,6 m Umfang
(bei Familien Strugacz und Szymanski) erreichen. Sie gelten alle als ein Naturdenkmal.
Ihr Alter wird auf über 200 Jahre geschätzt. Diese Lindenallee zieht sich
weiter in Richtung Süden, Richtung Wald, noch ca. 2 km (im Wald Richtung Altgrambschütz
bis zum Waldkreuz). Seit 1945 wurden viele der Linden gefällt, andere durch
Sturm zerstört. Im Jahre 1979 wurden weitere 10 Bäume gefällt (mit Bewilligung
der Woiwodschaftsbehörden).
Mit Hilfe der Grundschulkinder aus Domaszowice / Noldau und älterer
Jugendlicher (Miroslaw Masnyk, Leszek Goslawski, Krzysztof Goslawski) habe ich dann
die fehlenden Bäume gepflanzt. Bei der Dorfstraße wurden 30, bei der Schule
20, bei der Brennerei 50 und beim Sportplatz 60 neue Bäume gepflanzt.
Im Park, mit einer Fläche von 5,86 ha, steht eine Eiche (Fot. 10) mit einem
Umfang von 5,60 m und einer Kronenspannweite von 24 m. Ihr Alter wird auf mehrere
hundert Jahre geschätzt. Ferner eine Thuje mit einem Umfang von 2,65
m; eine Großblattlinde mit Blättern mit einem Durchmesser bis zu 18 cm,
Gingko biloba aus dem Fernen Osten, Rhododendron und Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)
aus Nordamerika.
Auf dem Friedhof bei der Kirche steht eine Eiche mit einem Stammumfang von 4,80
m und eine Linde (Naturdenkmal) (Fot. 8) mit einem Umfang von 5,10 m und einer Kronenspannweite
von 28 m, Alter ca. 200 Jahre.
Zu den geschützten Bäumen gehören auch drei Busch-Eiben in der
Nähe des Forsthauses (s.o.), eine kanadische Tanne und 13 Halb-Kletter-Eiben
vor dem Gebäude 44a (als Base bekannt).
Gebäude 44a nicht bekannt. Base = poln. baza ? = Basis
?
5. Geschichte des Dorfes
Die ältesten Quellen: Kreisdokument (?) 1305. Das Dorf wird im Liber Fundationis
Episcopatus Vratislaviensis unter den Zinsdörfern des Bistums von Wroclaw / Breslau
genannt Item in Grambossow Lutcheonis VIII marce, residuan parten habent fratres
sancti Vincentii. (CDS ilt XIV S. 65). 1353 erscheint das Dorf Greboszow / Grambschütz
im Landbuch des Fürstentum Breslau (als Gramschow); es gehörte zu
Namyslow / Namslau und war (der dortigen Burg) zu Diensten verpflichtet
(Seite Vp139). Sieben und eine halbe Hufe besaß im Dorf (der) LUTKO, den
Rest (wie viele Hufe ist nicht bekannt) besaß das Kloster des hl. Vicenz in Wroclaw
/ Breslau. Im Jahre 1630, nach dem dreißigjährigen Krieg, (1618-1648!)
wurde das Dorf von der Familie Prittwitz-Gaffron erworben, der Pächter war Hipolit
Hoffman. Im Jahre 1741 besetzte Preußen Schlesien und Greboszow / Grambschütz
befand sich unter preußischen Besatzung. Das im Jahre 1782 errichtete Schloss
gehörte der Familie Prittwitz v. Henkel.
Im Dorf gab es (damals,1795, E. Tramp) ein Krankenhaus, 6 Dienst-Bauern,
5 freie Gärtner, 18 Kleinbauern waren ansässig, es arbeitete eine Windmühle,
es gab einen Schmied, eine evangelische Schule, eine Brennerei, ein Gasthaus, zwei
Vorwerke, insgesamt 46 Häuser und 304 Bewohner. Das Dorf verfügte über
eine Feuerspritze. Es gab eine Kirche und einen Schlosswald.
Im Jahre 1844 gehörte Greboszow / Grambschütz der Gräfin
von Donnersmarck. Im Dorf gab es damals 50 Häuser, ein Vorwerk, 513 Bewohner
(121 Katholiken), eine katholische Kirche, eine evangelische Schule. In das Dorf ist
ein polnischer Pastor gekommen. Es wurden 2000 Schafe gezüchtet. Eine Windmühle
war in Betrieb, auch eine Ziegelei.
Im Jahre 1828 wurde das Landgut für 115.000 Rheinische Taler verkauft. An
wen - Fundstelle? Es handelt sich wohl um einen Erbwert, keinen Erwerb.
Im Jahre 1939 umfasste das Landgut Greboszow 1.129 ha (1937: 1.600 ha, davon
700 Wald). Es wohnten hier damals 398 Katholiken
und 239 Protestanten. 144 Kinder besuchten die Schule.
Zu Greboszow / Grambschütz gehörte das Vorwerk Smolarka (=
Pechhütte).
Am 20. Januar 1945 wurde das Dorf durch die Rote Armee befreit. Die polnische
Armee marschierte nicht durch das Dorf.
Bitte zur Dorfgeschichte vergleichen die Ausführungen von Hans Dieter
Koschny, Grambschütz und die Familie Henckel von Donnersmarck im Internet,
unter www.namslau-schlesien.de.
Dort auch: Gesammeltes aus Grambschütz, von Peter Graf Henckel von
Donnersmarck.
6. Geschichte der Kirche
Im 14. Jahrhundert stand im Wald eine Kapelle der hl. Katharina, die der Pfarrer
der benachbarten Pfarre Strzelce / Strehlitz betreute.
Vor dem Jahre 1517 (?) wurde eine Kirche erbaut, die um das Jahr 1530 von
Protestanten übernommen wurde (?). Das spätgotische Triptychon (Flügel-Altar)
stammt gleichfalls aus dem Jahre 1530 (von 1517 !).
Etwa 1611 (?) wurde im nahen Wald eine Holzkirche erbaut (Fot. 13 und 14), die
die alte verfallende Kirche ersetzte. Der Stifter der Kirche war der Dorfbesitzer,
Cyprian Kotulinski (ev.). Dank seiner Spende hat Jakub Goets im Jahre 1614 in Wroclaw
/ Breslau eine Glocke aus Bronze, mit der Inschrift Pulsando auditum Verbi
reverenter honoro, gegossen (die Stifterin war seine Tochter Anna; gegossenen
1613 von Jakob Getz). Im Jahre 1653 wurde die Kirche unter Mitwirkung der kaiserlichen
(österreichischen) Kommission (zwangsweise) von den Katholiken übernommen.
Nach dem Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1666 war der erste Pfarrer Jan Petricjus
(erscheint nicht im Originaltext). In der Kirche der hl. Katharina gab es polnische
(?) Bedienstete, Betreuer war der Pole (das Wort Pole findet
sich nicht im Originaltext) Pawel Janasz (im Text: Paulus Janasch). Sechs
Bauern besaßen 3 Hufe (?) Boden.
Die Kirche wurde öfters renoviert.
In den Jahren 1897/99 (Fot. 15) wurde durch die Architekten Baggallay und Millard
aus London, neben der alten, eine gemauerte, dreischiffige (?) Kirche im neoromanischen
(englischen) Stil, erbaut. Sehr wertvoll ist der von der alten Kirche übernommene
Flügelaltar (h 1,10 m, b 1,94 m) aus farbig gefasstem Holz. Im Mittelfeld des
Altars befindet sich die allerheiligste Jungfrau Maria mit dem Jesuskind und die Heiligen
Margarete und Barbara. Im linken oberen Altarteil Skulpturen der hl. Petrus und Johannes,
unten eines unbekannten Bischofs (höchstwahrscheinlich eines Bischofs von Wroclaw
/ Breslau) und des hl. Matthäus.
Im oberen rechten Feld befindet sich der hl. Anselm (?) mit einer Feder
in der Hand und der hl. Georg mit einem Schwert, unten gibt es zwei Figuren aus dem
Jahre 1935 (ergänzt anlässlich der Renovierung). Auf den äußeren
Altarseiten ist die Verkündigung dargestellt.
Ein Kunstdenkmal aus dem Jahre 1682 ist auch ein hölzernes, mit Ölfarben
bemaltes Taufbecken (h 2,01 m). Es hat die Form einer Eihälfte, auf einem hohen
quadratischen Sockel und mit einer stark profilierten Grundlage, mit einem gewölbten
Deckel, geschmückt mit Symbolen des heiligen Geistes. Auf der Außenseite
des Deckels befindet sich eine lateinische Schrift aus dem Jahre 1685.
Von der Decke der Kirche hängt ein origineller Kronleuchter mit einem Durchmesser
von ca. 4 m.
Auf dem Friedhof bei der Kirche befinden sich Grabmäler ehemaliger Gutsherren
des Dorfes (Fot. 16, 17). In der Nähe Gräber mit Namensschildern:
Socha Maria, Knop Piotr, Jozef Kublica, Franz Liczba, Maria Wrona usw. (Namen teilw.
polonisiert).
Ein Grabmal (Fot. 12) (sö auf dem Friedhof) trägt die Inschrift:
OPFER DES HITLERFASCHISMUS
UNBEKANNTER SOLDAT UNBEKANNTER SOLDAT
DER POLNISCHEN ARMEE DER JUGOSLAWISCHEN ARMEE
Auf deren Dachboden der alten Holzkirche, auf den ich im Jahre 1946 gegangen bin,
fand ich zwei sehr alte polnische Fahnen mit altpolnischen Aufschriften. Ich habe diese
Fahnen dem Museum in Namyslow / Namslau übergeben.
Nach langwierigen und anstrengenden Bemühungen wurde diese schon sehr alte
Kirche im Jahre 1971 abgebaut und im Freilichtmuseum in Bierkowice / Birkowitz
bei Opeln wieder aufgebaut.
7. Geschichte der Schule
Vor dem Krieg gab es im Dorf zwei Schulen: eine evangelische (mitten im Dorf)
und eine katholische (am Wald), Fot. 18. Die katholische Schule wurde im Jahre 1912
erbaut (Datum am/im Dachboden).
Die evangelische Schule ist im Mai 1945 abgebrannt.
In der katholischen Schule begann Frau Anna Osrtrowska den Unterricht im September
1945 mit 32 Schülern in den Klassen Ia, Ib, II, II, IV (14 hölzerne Bänke
für jeweils 4 Personen).
Im Schulgebäude fehlten einige Türen, Fenster und viele Fensterscheiben.
Die elektrische Pumpe war außer Betrieb, das Waschbecken zerstört. Auch
die elektrische Anlage war unbrauchbar. Rund um das Schulgebäude gab es umgefallene
und zum Teil abgebaute Zäune. Für den Kauf von 56 Büchern für die
Schulbibliothek veranstaltete Frau A. Ostrowska am 29. Januar und am 4. Juli Tanzabende.
Für das Kuchenbacken für diese Abende spendeten die Eltern: 5,5 L Milch,
11 kg Mehl, 0,5 kg Butter, 31 Eier, 3/4 l Sahne und 1/4 l Saft zum Verdünnen.
Die Genehmigung für den Tanzabend erteilte der Bevollmächtigte der Regierung
der Republik Polen für den Kreis Nr. 9 in Namyslow / Namslau. Von den ersten
Einnahmen wurden Lernhilfen angeschafft: eine Waage 10 kg, ein Rechenbrett und eine
Uhr. Der damalige Schulinspektor, Boryczko, übergab der Schule eine Landkarte.
Um ihre Existenz zu verbessern (das Monatsgehalt betrug 500,00 Zloty), hat Frau
Ostrowska 1 ha Weizen angebaut. Da sie keine Möglichkeit hatte, den Weizen zu
speichern, ist alles in den Haufen am Feld verdorben. Im September 1946 ist Frau Ostrowska
nach Wilkow / Wilkau umgezogen. Ihren Platz haben neue Lehrer, Frau Waclawa
und Herr Waclaw Gunert, eingenommen.
Da weder der Staat noch die Selbstverwaltung über entsprechende Geldmittel
für die Renovierung der Schule verfügten, wurde für diesen Zweck am
16. Oktober 1946 im Dorf Geld gesammelt. Diese Aktion ergab 3.375 Zloty.
Ein großes Problem war damals der Brennstoffmangel. Die Durchschnittstemperatur
in den Klassenräumen lag im Winter bei plus 4 Grad. Es gab jedoch auch Fälle,
dass die Tinte eingefroren ist, man hat damals mit Gänse-Federn geschrieben.
Im September 1946 gab es in vier Klassen 45 SchülerInnen, am 20. Dezember
waren es schon 51 Kinder. Im September 1947 waren es 57 SchülerInnen.
Warschau lag in Trümmern. Das Ausführungskomitee des Hauptrates für
den Wiederaufbau wandte sich an die Gesellschaft mit der Bitte um Hilfe beim Wiederaufbau
Warschaus. Unsere Schule hat für diesen Zweck am 27.01.1947 213 Zloty gesammelt.
Im Jahre 1947 und einige Jahre später haben die Kinder in der Schule Leber-Tran
bekommen. Um weitere Lernhilfen kaufen zu können, haben die Kinder im Wald bei
der Waldbepflanzung gearbeitet, wofür sie 1.000 Zloty bekommen haben. Für
gesammelte Eicheln erhielten sie 4.200.
Im Jahre 1948 gab es in der Schule bereits 5 Klassen und 2 Klassenräume (der
zweite Klassenraum war im Hofgebäude).
Zum Religionsunterricht ist Pfarrer Damian Wyrostowicz aus Strzelce / Strehlitz
gekommen.
Sanitäre Kontrollen haben ergeben, dass viele Kinder Läuse hatten.
Am 30.10.1948 wurde ein Ausflug zur Ausstellung der wiedererlangten Gebiete in
Wroclaw/Breslau organisiert. Für den Wiederaufbau Warschaus wurden 508
Zloty zur Verfügung gestellt.
Am 23.09.1949 begann in der Schule ein Lernkurs für Anfänger, und am
20.11.1949 ein Lehrgang für Analphabeten.
Am 4.11. hat die Direktion des Polnischen Rundfunks in Wroclaw / Breslau
der Schule einen Radioapparat geschenkt.
Im Jahre 1950/51 wurde in der Schule Herr Tadeusz Matusiak, ein Gärtner aus
dem Dorf, für vier Monate als Lehrer angestellt; dafür war er natürlich
nicht ausgebildet.
Drei Schülern wurden finanzielle Beihilfen für den Kauf von Schuhen
und Kleidung zuerkannt.
Für die Schrottsammlung bekam die Schule ein Diplom und einen Preis in Höhe
von 450 Zloty.
Im Schuljahr 1950/1952 gab es in der Schule bereits 6 Klassen.
Da im Dorfgeschäft Hefte und andere Lernhilfen/Schreibwaren nicht zu kaufen
waren, wurde in der Schule eine Schülergenossenschaft gegründet.
Im Schuljahr 1953/54 wurde eine Tanzveranstaltung organisiert. Mit den Einnahmen
finanzierte die Schule den Kauf eines Plattenspielers und von (Schall-) Platten.
Im Schuljahr 1955/56 besuchten die Schule 67 Schüler, im Schuljahr 1957/58
- 78 Schüler.
Im Schuljahr 1958/59 wurde die 7. Klasse eingeführt (bis dahin gab es
nur sechs Plicht-Klassen).
In diesem Jahr wurde Geld für den Sozialfonds für die Schulerrichtung
gesammelt.
Im Schuljahr 1959/60 gab es in der Schule 5 Lehrer und 102 Schüler.
Für die Geldsammlung für die Errichtung der Jahrtausendschulen
haben wir ein Diplom bekommen.
Im Schuljahr 1962/63 zählte die Schule 124 Schüler. Von den Einnahmen
einer Tanzveranstaltung wurde eine Nähmaschine angeschafft.
Die für das Jahr 1954 geplante neue Schule wurde (nach großen Bemühungen
des Schulleiters) erst im Jahre 1967 erbaut (Fot. 19).
Die Schule wurde auf dem Schulhof erbaut und wies 29 Fehler/Mängel auf. Genannt
wurde die neue Schule nach Gustaw Morcinek (1891-1963, polnischer Schriftsteller,
Publizist und Politiker).
Für die Umzäunung der Schule wurden im Dorf 5.400 Zloty gesammelt. Für
die Ausstattung der Schule mit Lernhilfen gewährte das Kuratorium (die Schulbehörde)
225.000.
In der alten Schule unterrichteten insgesamt 16 Lehrer. Die Schule
besuchten insgesamt 326 Schüler (bisher sind durch die Schule gegangen …
), einige von ihnen haben weiterbildende Schulen abgeschlossen:
- Berufsschulen 11 Schüler
- Pädagogisches Lyzeum 7 Schüler
- ökonomisches Technikum 2 Schüler
- Technikum für Bauwesen 5 Schüler
- Technikum für Forstwirtschaft 1 Schüler
- Schule für Krankenschwestern 5 Schüler
- Marinefachschule 1 Schüler
- allgemeinbildendes Lyzeum 3 Schüler
Im Schuljahr 1967/68 gab es in der Schule bereits 122 Schüler in 8 Klassen
und 6 Lehrer. Die achte Klasse haben 11 Schüler abgeschlossen.
Nach den traurigen Ereignissen des Jahres 1970, als Werftarbeiter und Küstenbewohner
auf die Straßen gingen und gegen die Preiserhöhungen für die notwendigsten
Lebensmittel protestierten (es gab Tote und Verletzte), wurde für den Wiederaufbau
des Königsschlosses in Warschau geworben. Unsere Schule spendete für diesen
Zweck 1.228 Zloty (Bestätigung in der Tageszeitung Trybuna Opolska
vom 12.02.1971).
Ein unangenehmer Vorfall: der örtliche Forstaufseher, Kazimierz Jelonek,
hat den Kindern das Schlittenfahren auf dem Hügel gegenüber der Schule verboten.
Der örtliche Förster, Franciszek Kieltyka, und der Oberförster in Staroscin
/ Sterzendorf, Jozef Skowron, haben die Entscheidung des Forstaufsehers unterstützt.
(Schon zu unserer Zeit rodelten wir dort vom Pilzberg herunter, ca. 15 m h. Heute heißt
der Rodelberg Grzybowa Gora = Pilzberg !)
Die Schule wandte sich in dieser Angelegenheit an das Ministerium für Land-
und Forstwirtschaft. Das Ministerium ist der Bitte der Schule nachgekommen und es
wurde eine Rodelbahn geplant. Sie steht den Dorfkindern bis heute zur Verfügung.
Die Tageszeitung Trybuna Opolska veröffentlichte zu diesem Thema am
8.12.1981 einen Artikel.
Im Schuljahr 1973/74 verblieben in der Schule in Greboszow / Grambschütz
die Klassen 1-4. Die älteren Schüler müssen zur Sammelschule in Domaszowice
/ Noldau pendeln.
Im Schulgebäude wurde ein Kindergarten eröffnet.
Im Schuljahr 1975/76 sind in der Schule nur die Klassen 1-3 geblieben.
Ab September 1976 besuchten auch diese Schüler die Schule in Wieloleka /
Bachwitz.
Von den 6 Klassenzimmern wurden 2 für Lehrerwohnungen umgebaut, die restlichen
vier wurden dem Kindergarten zur Nutzung übergeben.
Aus heutiger Sicht erscheint die damalige Errichtung der neuen Schule, deren Kosten
sich im Jahre 1967 auf 2,6 Mio. Zloty beliefen, als eine Fehlinvestition.
8. Nachkriegszeit
Die ersten Siedler im Mai 1945 waren: Jan Sobas, Michal Zydziak, Wladyslaw Wolniak
und Piotr Kolodziej (aus Gnaszyn bei Czestochowa / Tschenstochau ).
a) Erinnerungen von Jan Sobas
Man hörte noch Kämpfe um Wroclaw / Breslau, am Abend waren Feuerscheine
am Himmel zu sehen. Das Dorf war leer. Viele Gebäude waren abgebrannt, obwohl
es in Greboszow keine Kämpfe gegeben hatte.
In den Bauernhöfen gab es keine Pferde, Rinder, Schweine und Hühner
(mehr). Die staatliche Repatriierungsbehörde hat Pferde zugeteilt.
Da sich in meiner Scheune eine halbe Banse noch nicht gedroschenen Roggens befand,
verteilte der damalige, von uns gewählte Dorfvorsteher den Roggen unter uns. Banse
= ein Scheunenteil, in dem früher Getreide bis zum Dreschen gelagert wurde, danach
das ausgedroschene Stroh. So haben wir nach dem Dreschen mit Dreschflegeln und
nach dem Mahlen in Kaffeemühlen Mehl für Brot erhalten.
Eines Tages hat ein sowjetischer Soldat mir meine Stute weggenommen und mir nur
ein eine Woche altes Fohlen zurückgelassen, das ich mit der Flasche aufziehen
musste. Das fehlende Inventar haben wir in Kepno (Kempen, 35 km nördlich von
Namslau) dazugekauft.
Aus den durchschossenen Fässern in der Brennerei lief Maische und Alkohol
aus. Da für die Brennerei längere Zeit niemand zuständig war, wurde
sie bestohlen und verwüstet.
In Rychnow / Reichen und Strzelce / Strehlitz waren sowjetische
Truppen (Einheiten) stationiert, die diese Gutshöfe verwalteten.
In Jastrzebie / Nassadel war die sowjetische Einheit bis zum 23.04.1946,
d.h. bis zu dem Zeitpunkt, als hier eine polnische Einheit einquartiert wurde, stationiert.
In dieser historischen Zeit kämpften einige Soldaten noch tapfer gegen den Feind,
die Nachhut vergewaltigte oft Frauen und stahl Uhren.
b) Erinnerungen von Boleslaw Patelski
Durch die Direktion der Staatlichen Wälder in Wroclaw / Breslau wurde
ich mit Beschluss vom 27. Juni 1945 in der Forstwirtschaft Greboszyce (so hieß
Greboszow / Grambschütz zu dieser Zeit) zum Waldhüter (Forstaufseher)
bestellt.
Im Mai amtierte schon ein Förster, nämlich Edward Ordon. Er wohnte bei
dem Bauern Jan Sobas, zusammen mit dem Waldhüter/Forstaufseher Josef Pastuszka.
Später im heutigen Försterhaus (s.o.) (ehemaliger Pfarrhof mit zwei
Priestern und vier Nonnen). Sicher eine Verwechslung/Gerücht.
Wir haben damals Skizzen und Pläne der / für die Waldflächen
erstellt. Waldarbeiter waren die vier gebliebenen Deutschen. Sie bekannten sich damals
zur polnischen Abstammung und stellten Anträge auf Zuerkennung der polnischen
Staatsbürgerschaft. Dies kostete damals 25 Zloty. Man sprach damals darüber,
dass dies Polen für 25 Zloty sind. Als (gemäß dem Übereinkommen
von Jalta) eine Aussiedelung der Deutschen erfolgte, sind sie im Jahre 1946 alle
nach Deutschland ausgewandert (?!).
Die neuen Landwirte haben Pferde und Kühe oft von sowjetischen Soldaten (oft
für Fusel) gekauft, die ganze Herden in den Osten entführten (andere sowjetische
Soldaten haben sie uns wieder weggenommen).
Unsere ersten Gehälter lagen bei 300 Zloty monatlich.
Schwarzbrennereien (s. Fusel) gab es in Greboszow / Grambschütz
einige, Alkohol wurde aus getrockneten Zuckerrüben aus der offiziellen
Brennerei im Ort gebrannt (noch alte Vorräte aus der Brennerei im Dominium
?).
c) Erinnerungen von Miroslawa Goslawska
Ich bin von Hobanin (ehemaliger Kreis Wielun, Bezirk Lodz) Anfang August
1945 nach Greboszow umgezogen.
Es gab hier (in Grambschütz) noch 13 Landwirte und einige deutsche
Familien, die es nicht geschafft hatten, vor der Front in den Westen zu fliehen (auf
Befehl der Sondereinheiten der SA ??) und sie sind (auch) nach Greboszow / Grambschütz
zurückgekehrt.
Wir haben das Getreide mit Sensen gemäht und es auf dem Rücken in die
Scheunen getragen, da es im Dorf nur 5 Pferde und 3 Kühe gab. Diese Pferde haben
wir von der UNRRA bekommen.
UNRRA = United Nations Relief and Rehabilitation Administration, Nothilfe-
und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen, tätig in Europa bis Ende 1946.
Herr Korczak hat längere Zeit den Boden mit Ochsen bearbeitet, manchmal mit
einer vorgespannten Kuh. Auch einige Ziegen gab es im Dorf. Im durch Herrn Ostrowski
organisierten staatlichen Landwirtschaftsbetrieb haben die vorgenannten Deutschen gearbeitet.
Im Jahre 1946 sind die Umsiedler aus den Regionen östlich des Flusses Bug
gekommen. Es wurde ihnen Ackerland des oben genannten staatlichen Landwirtschaftsbetriebes
zugeteilt, der Betrieb wurde dann aufgelöst. Ein ähnlicher landwirtschaftlicher
Betrieb wurde in Kopalina / Winterberg (östlich von Dammer, nicht mehr
im Kreis Namslau) errichtet.
Meine Erinnerungen an unsere Aussiedelung aus der Ukraine
Im Juni 1944 (als ich 12 Jahre alt war) sind um ca. 3.00 Uhr in der Nacht deutsche
Soldaten ins Haus eingedrungen und befahlen uns, unsere Sachen zu packen. Nach 15 Minuten
wurde meine Familie zusammen mit zehn anderen Familien auf Wagen verladen und zur Eisenbahnstation
in Podzamcze Ukraine gebracht. Von hier fuhren wir nach Kepno / Kempen,
von dort fuhr der Zug mit uns Ausgesiedelten weiter nach Lodz.
Hier wurde gebadet und die der Kleidung mit Dampf gereinigt. Nach drei Tagen brachten
sie uns nach Dachau, wo erneut ein Massenbad (Männer, Frauen, alte Menschen,
Kinder - alle zusammen) stattgefunden hat. Das Lager wurde von Ukrainern geleitet,
die Küche haben Ukrainerinnen geführt.
Von hier wurden wir ins Lager in Ingolstadt gebracht, wo wieder ein Bad und die Reinigung
der Kleidung stattfanden. Hier suchten uns dann deutsche Bauern als Arbeitssklaven
für ihre Höfe aus.
d) Erinnerungen von Pawel Orlowski
Ich bin am 22.10.1945 von Zbaraz (Sbarasch / Ukraine) nach Greboszow /
Grambschütz umgezogen. Obwohl es in der Umgebung von Greboszow / Grambschütz
keine Kämpfe gab, habe ich 17 verbrannte Häuser vorgefunden. Darunter
waren auch zwei Gasthäuser, die Post, die Tankstelle und die evangelische Schule.
Mein früheres Haus trug die Nummer 12, jetzt hat es die Nummer 6.
Brennerei
Nach lang dauernden Renovierungsarbeiten, nahm die Brennerei erst im Jahre 1953
ihre Arbeit wieder auf. Diese Arbeiten wurden von der Gemeindegenossenschaft in Domaszowice
/ Noldau begonnen, danach von den niederschlesischen Landwirtschaftsbetrieben
weitergeführt und schließlich von staatlichen Landwirtschaftsbetrieben beendet.
Sie betreiben sie bis heute.
Produktionsgenossenschaften
Im Februar 1952 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft gegründet.
Im Jahre 1954 wurde sie aufgelöst. Im Jahre 1956 wurde sie wieder gegründet
und 1957 erneut aufgelöst.
Gemeindeamt
Im Jahre 1945 gehörte Greboszow / Grambschütz zur Gemeinde Strzelce
/ Strehlitz, später zur Gemeinde Kamienna / Giesdorf, dann wieder
zur Gemeinde Strzelce / Strehlitz, später wieder zur Gemeinde Kamienne
/ Giesdorf. Seit dem 1. Januar 1973 gehört Greboszow zur Gemeinde Domaszowice
/ Noldau.
9. Das heutige Dorf (1981)
von Stefan Szczypior, Dorfvorsteher
Das Dorf zählt 352 Einwohner. Es gibt 57 Wohnhäuser und 44 Bauernhöfe,
darunter 19 ausschließliche Bauernhöfe und 25 Sonstige.
Das Dorf altert. 13 Landwirte ohne Nachkommen haben das Ackerland
dem Staat übergeben (für eine Rente). 58 Personen pendeln täglich
aus Greboszow in umliegende Ortschaften. Im Dorf gibt es 81 Familien. Es gibt 7
Traktoren, 247 Kühe, davon 116 Milchkühe. Es gibt auch 25 Pferde und 81
Schafe. Im Februar wurden 145 Bons für Zucker ausgegeben.
Das Dorf hat eine Autowerkstatt, eine Hydraulikwerkstatt, ein Gewächshaus
und eine Gärtnerei. 10 Einwohner besitzen einen PKW, es gibt 4 neue Häuser,
78 Fernsehgeräte, 9 elektrische Melkgeräte.
Im Jahre 1968 bekam das Dorf eine elektrische Straßenbeleuchtung.
Es gibt 18 Imker mit insgesamt 567 Bienenstöcken. In der nahe gelegenen Smolarce
gibt es 4 Imker mit 146 Bienenstöcken. Eine Überbienung ist festzustellen.
Smolarce = Teerbrennerei, d.h. vermutlich ist Pechhütte gemeint.
Die beiden Häuser von Pechhütte standen schon 1975 nicht mehr. Aber dort
links, Richtung Eleonorenhof / Suloszof, fand/findet sich viel verwildertes hohes Buschwerk,
im Hintergrund standen/stehen Bienenstöcke.
Im Jahre 1965 erhielt die Schule einen Telefonanschluss.
In den Jahren 1979/1980 wurde unter dem Dorfvorsteher Antoni Gosniak die Hauptstraße
im Dorf asphaltiert.
Auf dem örtlichen Friedhof wurden von 1945 bis heute (1981) 79 ältere
Personen und 33 Kinder begraben.
Im Dorf gibt es einen Ortsverband der PZPR (Polska Zjednoczona Partia Robotnicza
= Polnische Vereinigte Arbeiterpartei, bis 1989 in Polen) mit 21 Mitgliedern, eine
lokale Organisation der Vereinigten Bauernpartei (ZSL Zjednoczone Stronnictwo Ludowe)
mit 8 Mitgliedern, eine Gruppe der sozialistischen polnischen Jugend (ZSMP
= Zwiazek Socjalistycznej Mlodziezy Polskiej) mit 12 Mitgliedern und den Kreis
der Dorf-Hausfrauen (40 Personen).
Es gibt ein Lebensmittelgeschäft, eine Bibliotheksaußenstelle, einen
Freizeitraum und einen ZSMP-Klub, der im Wettbewerb als beste Jugendgruppe in der Gemeinde
einen Preis des Gemeindevorstehers in Höhe von 8 tausend Zloty gewonnen hat.
Weitere Informationen über Greboszow kann der Verfasser der vorliegenden
Monographie erteilen (auch in Deutsch und Esperanto).
10. Literatur
1. Liber fundationis … CDS XIV Pos. B 65 Item in Grambossow, Luthconis
VII J marce. Residuam parten habent fratres sancti Vincencii. Ista sunt Ville episcopales,
qui pertinent ad candem curiam, que solvunt decimas in campis, censum et maldrates,
et fertones et melli ficia et alie servicia
(Korrekt: Item in Grambossow Luthconis VIII marce, residuam partem habent
fratres sancti Vincentii.•)
2. E. Anders, Historische Statistik der ev. Kirche in Schlesien Wroclaw 1887 S. 39
3. H. Lutsch, Kunstdenkmäler Schlesiens B. II Wroclaw 1889 S. 49 (das Datum der
Fertigstellung befindet sich auf den Figuren).
4. J. Jungnitz, Visitacionsberichte, S. 93
5. F. A. Zimmermann, Beiträge zur … , Seite 38
6. J. G. Knie, Übersicht … , Seite 179
7. Katalog der Kunstdenkmäler in Polen, Band VII, Warschau 1965 der Hefte 7,
Seite 14, Der Stil neoromanischer Kirchen.
8. Geoprojekt Wroclaw, Archit. Nr. 2871/2006.
9. Gedenkbuch der Schule in Greboszow.
10. Tagebücher der ersten Bewohner von Greboszow.
Herr Grunert bzw. Herr Kulinski (s.u.) muss auch das Buch: Die Bau- und Kunstdenkmäler
Schlesiens, Kreis Namslau, Korn Verlag, Breslau 1939 gekannt/benutzt haben. Ebenfalls:
Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Zwölfter Band. Brieg, bey Johann
Ernst Tramp 1795.
Für die Hilfe bei dieser Arbeit (im Bereich der Geschichte des Dorfes und der
Kirche) danke ich Herrn Kazimierz Kulinski.
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