Die Nachkriegsjahre


Im Mai und Juni 1945 kamen die ersten Transporte mit 'Repatrianten vom Bug'. Es waren Bewohner der östlichen Gebiete - Regionen Leinberg und Ternopol, Kreis Bereshany. Die Ankömmlinge ließen sich in Namslau nieder, teilweise in Giesdorf und Buchelsdorf. Als erste kamen nach Giesdorf Felix Klobuch und Stefan Maczka. Der dritte Siedler war der aus der Wojewodschaft Krakau stammende Mieczyslaw Chrzanowski. Damals wohnten in Giesdorf noch deutsche Familien, die ihre Besitztümer verlassen mußten und in der Folge nach Deutschland ausgesiedelt wurden. Den Neuankömmlingen wurden Wohn- und Wirtschaftsgebäude zugeteilt, die jedoch zerstört und ausgeplündert waren. Die Manschen kamen nur mit wenig Vieh und Hausrat, was sie mitnehmen durften (Kühe, Pferde, Hühner), Mit vereinten Kräften wurde mit der Instandsetzung der Häuser und der Bewirtschaftung der brachliegenden Felder begonnen.
In den Jahren 1962 bis 1964 wurde unter großer Mithilfe der Einwohner in Giesdorf eine neue achtklassige Grundschule für die Kinder aus Giesdorf und Reichen gebaut. Als nächstes folgte der Bau eines Dorfkulturhauses sowie eines, Gebäudes für den "Gemeinde-Volksrat", das in den Folgejahren als Gemeindeamt ausgebaut wurde. Anfang der 1970er Jahre wurde Giesdorf nach Namslau eingemeindet, das Gebäude total umgebaut und der ganze Platz eingezäunt. Das Objekt dient bis heute als Staatliches Haus der Erwachsenen-Sozialhilfe.