Zu den ältesten Besitzungen des Breslauer Bistums auf der rechten Oderseite nahe
der polnischen Grenze gehörte bis zur Säkularisation im Jahre 1810 der Skorischauer
Halt. - Halte wurden im Mittelalter die bischöflichen Verwaltungbezirke genannt.
- Über sein Schicksal im 13. Jahrhundert sind wir durch eine Reihe von Zeugnissen
in den Breslauer Bistumsurkunden, den schlesischen Regesten und dem im Codex diplomaticus
Silesiae Band 14 veröffentlichten Registrum Wratislaviense besonders gut unterrichtet.
Danach umfaßte der Skorischauer halt ein Gebiet von rund 7000 Hektar. Seine eigentümliche
Gestalt, ein Winkel von etwa 70° mit dem einen Schenkel von N. nach S. und dem
andern von O. nach W., ist einerseits durch die geographische Lage - das sumpfige Tal
des Studnitzbaches, der bei Skorischau von seiner westlichen in eine südliche
Richtung umbiegt, um nördlich von Namslau in die Weide einzumünden, schreibt
diese Form vor - andererseits durch die geschichtliche Entwicklung bedingt, der von
O. nach W. gerichtete Streifen ist nämlich erst 1251 in den Besitz des Bischofs
gekommen. Der von N. nach S. gerichtete Flügel mit den Orten Prosovo (jetzt Proschau)
im N. und Prevacovich (jetzt Dziedzitz) im S. wird schon 1245 unter den Besitzungen
des Bischofs angeführt. Die Geschichte des nördlichen Flügels können
wir noch weiter zurückverfolgen. 1222 schenkte Herzog Heinrich I., der Brtige,
dieses Gebiet, nachdem es umritten oder umgangen und mit Grenzsteinen versehen war,
dem Deutschherrenorden mit der Erlaubnis, dort nach belieben Wallonen oder Deutsche
oder andere Fremde anzusiedeln. Hier befanden sich damals die heute nicht mehr vorhandenen
Dörfer Lasusici oder Lassusino und Bandlovici, ferner Bucecz (Butschkau) und der
Herrenhof Scorosovo (Skorischau). Sogleich gingen die Deutschherren ans Werk und gründeten
auf dem Hügelgelände im Winkel des Studnitzbaches Crisovinch (Kreuzendorf)
und Sadagora (Schadegur) zu deutschem Recht. Schwieriger aber war es, in das nur zur
Wiesenkultur geeignete Gebiet der Studnitz neue Siedler hereinzuziehen. Dazu erbot
sich 1233 der Kaplan Egidius von Namslau. indem er sich nicht nur anheischig machte,
bei Scorosovo ein Gärtnerdorf zu gründen, damit die Kreuzherren für
das 24 Hufen große Gut die nötigen Arbeiter hatten, sondern auch oberhalb
von Scorosovo bei Bandlowitz ein Dorf zu deutschem Recht anzulegen. Möglicherweise
geht sogar auf ihn der Plan zurück, bei Vandlowitz eine Stadt zu gründen,
die jedenfalls schon mit Gärten und Viehweide vermessen wurde, wenn sie nicht
gar einige Jahre bestanden hat. Aber von all diesen schönen Plänen wurde
nicht viel in die Wirklichkeit umgesetzt. Das Gärtnerdorf bei Skorischau kam bis
zum Jahre 1249 nicht zustande, die "Stadt" Sandlowitz ließ wenige Spuren
zurück, ja selbst das "D o r f" Bandlowitz konnte sich nicht behaupten,
und heute erinnert uns nur die Bandlauer Mühle zwischen Sgorsellitz und Reichtal
an seine "Erdentage". Vielleicht hat ihm freilich auch dazu nur die Zeit
gefehlt, denn am 14. März 1249 traten die Deutschherren das Gebiet tauschweise
an Bischof Thomas 1. ab, und wenn das 1251 von Herzog Heinrich III. dem Bischof zur
Entschädigung für 40 geliehene Mark abgetretene Gut Bandevici etwa Bandlowitz
ist, so besaß jetzt erst der Bischof den Skorischauer Halt in dem ganzen Umfange,
wie er uns noch bei der Säkularisation im Jahre 1810 entgegentritt.
Nun nahm der Bischof die weitere Besiedlung in Angriff. 1251 übergab er dem Ritter
Godislaus das Dorf Prosevo (Proschau), um es auszulegen wie die umliegenden Dörfer
der Kreuziger, nämlich Kreuzendorf und Schadegur, die beide noch den Feldzehnten
zahlten. Aber auch hier ging es nicht so schnell, denn 1262 muß dem Ritter die
Genehmigung zur Aussetzung erneuert werden. Die Anlegung des Gärtnerdorfes beim
Gutshof Skorischau, die wohl der Bischof selbst in die Hand nahm, glückte besser.
1271 ist das Dorf voll besetzt. Vielleicht waren Ansiedler bei der in diesen Jahren
besonders starken Nach-frage schwer zu bekommen, wenn man nicht auf ihre Wünsche
einging. Die Deutschen waren aber, besonders gegen den Feldzehnten eingenommen, d.
h. gegen die Erhebung des Zehnten bei der Ernte auf dem Felde, und Egidius war deshalb
schon zum Malterzehnten, d. h. einer festen Pauschalabgabe in Getreide bzw. Geld, in
Bandlowitz übergegangen. Da nun Prevacovich Gallicorum (Walendorf) auch den Malterzehnt
bezahlte, ist anzunehmen, daß es frühestens 1251 zu deutschem Recht ausgelegt
worden ist; in dem 2 Kilometer südlich gelegenen Prevacovich Polonorum (Dziedzitz)
finden wir um 1300 zwar auch einen Schulzen, die Bewohner zahlen aber noch den Feldzehnten
wie den alten Honigzins und sind zu Frondiensten verpflichtet. Es war damals also ein
polnisches zu deutschem Recht umgelegtes Dorf.
Ein glücklicher Zufall ermöglicht uns, das Schicksal des im Novemberheft
S. 522/524 geschilderten Skorischauer Halts noch weiter zu verfolgen. Am 25. Mai 1271
hatte nämlich Herzog Boleslav v. Krakau durch das Gebiet einen Einfall nach Schlesien
gemacht. Die dabei entstandenen Schäden ließ Bischof Thomas II. aufzeichnen,
und sie geben uns ein einigermaßen deutliches Bild des wirtschaftlichen Zustandes
und der Verteilung der Bevölkerung, gestattet uns auch einige allgemeine Schlüsse.
Wir beginnen mit dem Herrschaftssitz in Skorischau:. Der umfangreiche Wirtschafthof,
gesichert durch die sumpfige Studnitz und künstliche Befestigung, schloß
auch die hölzerne Burgkirche ein. In der Nähe befand sich das noch junge
Gärtnerdorf. Die angesiedelten Arbeiter waren freie Leute, denn sie hatten mit
dem Bischof einen Vertrag geschlossen, der beide Teile sicherte und band. 32 Gärtner-
stellen waren vorgesehen, aber nur 27 wurden besetzt, 2 behielt sich der Bischof vor,
entweder um sie mit Handwerkern zu besetzen, wenn die vorhandenen (2 Weber, 1 Kürschner,
1 Drechsler) nicht genügten, oder um noch 2 Gärtner ansetzen zu können,
wenn die 27 nicht für den Betrieb genügten, ohne daß die schon Angesiedelten
Einspruch erhoben oder sich weigerten, die Neulinge in die Gemeinde aufzunehmen. 3
Stellen überließ oder Bischof den Gärtnern als Gesamtbesitz, wohl für
den Fall, daß die Stellen nicht groß genug waren, doch mußten sie
für jede dieser 3 Stellen jährlich 2 Kapaune liefern. Für ihre Stellen
zahlten sie den Zins in Geld. Zur Heuarbeit waren sie 2 Tage verpflichtet und zwar
nicht bloß auf dem 24 Hufen großen Skorischau, sondern auch auf einer 6
Hufen großen Waldwiese bei Prevacovich Polonorum, zusammen mit dessen Bewohnern.
An der Spitze des Dorfes stand ein Schulze, auch ein Kretscham war da. Eine Mühle,
ein Fischteich gehörten zum Hofe. Ehe wir auf die Nationalität der Bewohner
eingehen, müssen wir uns über die bei der Zuteilung zu den Nationalitäten
beobachteten Grundsätze klar sein. Kirchliche Namen wie Johannes, Petrus u. ä.
schalteten wir aus, da ihre Träger sowohl Slawen wie Deutsche sein können.
Sonst werden wir wohl nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, daß nur deutsche Bauern
deutsche Namen führten, wenn auch zum Teil in slawisierter Form wie Kunczko. Fritzko
usw. In Skorischau hatten also 2 Frauen und 26 Männer 28 Stellen inne. 9 von ihnen
hatten kirchliche Namen, von den übrigen 18 waren 13 Slawen und nur 5 Deutsche.
Von den schon mitgezählten 4 Handwerkern hieß einer Heinrich, die anderen
drei hießen Johann. Da wir nicht annehmen können, daß die Träger
aller kirchlichen Namen Deutsche waren, ergibt sich, die Slawen bildeten im Dorfe die
Mehrheit. Aus den Verlusten, die sie bei der Plünderung anläßlich des
Einfalles Herzogs Boleslav v. Krakau 1271 erlitten, ergibt sich auch deutlich die Wirtschaftsform
der Gärtner. Der Getreidebau trat zurück, Pferde und Ochsen waren selten,
aber fast jeder hat 1 Kuh. mancher 2 bis 3. Schweine scheinen in erster Linie die Polen
gezüchtet zu haben, einer 16 Stück, die wohl in dem Eichenwalde des Studnitztales
sich mästeten. Die hohe Zahl der Schafe (durchschnittlich 5, einer hatte 22) zeigt,
daß sich die Schafzucht auch bei Wiesenwirtschaft lohnte. Dagegen war die Ziegenzucht
unbedeutend. 2 Handwerker hatten in ausgehöhlten Baumstämmen eine größere
Zahl von Bienenstöcken. Da seit Aussetzung des Dorfes erst rund 20 Jahre vergangen
sind, können wir wohl annehmen, daß uns das Verzeichnis noch zum großen
Teil die Namen der ersten Ansiedler bietet. Wandern wir nun im Studnitztal aufwärts
nach N.O., so erreichen wir etwa in einer Stunde Bandlowitz, das Gegenstück zu
dem blühenden Skorischau. Angeführt sind im Verzeichnis nur 9 Namen. 3 sind
kirchlich, die anderen 6 slawisch, deutsche fehlen. Das Dorf war mit 61 Hufen, von
denen 7 dem Schulzen. 3 der Kirche gehörten, also 51 Bauernhufen, ausgesetzt.
3 Mühlen und 3 Fischteiche scheinen nicht benutzt worden zu sein. Die Verluste
durch die Plünderung wurden auf nur 69 Mark geschätzt, Pferde fehlen ganz,
zahlreicher waren Ochsen und Kühe, (einer hat je 4 Stück von beiden), ferner
Schweine und Schafe seiner hat je 20 Stück von beiden verloren). Ein Martin hatte
auch 40 Bienenstöcke eingebüßt, Wiesen- und Waldwirtschaft stand also
auch hier im Vordergrunde. Wahrscheinlich war das Dorf nicht voll besetzt; um 1300
war es nach dem Registrum verwüstet, wofür einem Ritter Stanico, der sich
der Scholtisei bemächtigt hatte, die Schuld beigemessen wurde. Zum Dorfe gehörte
ein 2 Meilen breiter Wald, wo, wie der Verfasser des Registrums sagte, gute Siedlerstellen
und Zeideleien angelegt werden könnten, wenn jemand sich der Sache annehmen würde.
Es war also wohl ein Auenwald, der sich an der Studnitz entlang weiter nach Osten erstreckte.
Verlassen wir nun das Tal. Wir steigen nach S. hinauf auf eine Bodenschwelle, die den
von der Studnitz gebildeten Winkel ausfüllt, und gelangen nach einer guten halben
Stunde zu seiner höchsten Stelle, hier liegt Schadegur, seinen Namen (Sadagora
= grauer Berg) Ehre machend, in einer Höhe von 200 Meter. Das Dorf hatte 38 Zins-Hufen,
5 Freihufen gehörten zur Schölzerei, eine als Widmut zur Kreuzendorfer Kirche,
2 Mühlen, 1 Fischteich waren Eigentum des Bischofs. Mehr als zwei Drittel der
Höfe waren durch die Plünderung 1271 in Flammen aufgegangen und dabei auch
wohl manche Besitzer umgekommen. Vielleicht erklärt sich so, daß wir nur
von 9 die Namen erfahren, von denen einer kirchlich. 6 deutsch, 2 slawisch sind. Auffällig
ist es, daß Pferde, (Ochsen und Kühe in der Verlustliste ganz fehlen, obwohl
das Dorf, wohl wie alle auf dem Plateau, in erster Linie Getreidebau trieb, vielleicht
sind sie in den Wald im O. gerettet worden, der eine schwunghafte Schweinezucht ermöglichte.
Die Genannten verloren im Durchschnitt 6 bis 12 2tück. Das Dorf scheint sich bis
1300 gut erholt zu haben, wo nur über die Gewalttätigkeit eines Ritters Baldwin
geklagt wird. Der ebenerwähnte Wald trennte von den übrigen das östlichste
Dorf des Halts, Butschkau, das eine Meile östlich von Schadegur lag. Es war 40
Hufen groß, ferner waren 2 Hufen Widmut und 7 gehörten dem Schulzen,' um
1300 wird noch eine Kolonie von 11 Hufen im Walde erwähnt, doch war das ganze
Dorf wüst, auch in der Folgezeit hatte es schwer zu kämpfen, so erwähnt
es das Landbuch mit nur 20 Hufen, die meist wüst lägen. Die summarische Angabe
der Verluste in der Statistik: 14 Ochsen, 12 Kühe, 36 Schafe, 60 Schweine, Kirchengerät
und Getreide im Gesamtwert von 100 Mark ohne Angabe der Namen der Leidtragenden deutet
wohl auch auf eine schwache Besetzung des Dorfes. Kehren wir wieder durch den Wald
nach Schadegur zurück und gehen von da aus noch 2 Kilometer weiter nach W. so
kommen wir in das niedriger liegende Kreuzendorf, das 37 Hufen, 2 bischöfliche
Gärtner und einen Scholzengut von 7 Hufen hatte, von den rund 40 Besitzern werden
nur 12 als geschädigt genannt, die zu einem Drittel kirchliche, zu zwei Dritteln
deutsche Namen haben. Der Verlust von Getreide im Werte von 250 Mark deutet auf vorwiegenden
Getreidebau, die Viehverluste waren gering, so daß man über die Viehhaltung
kein Urteil fällen kann, vielleicht haben die Einwohner das Vieh rechtzeitig retten
können; 2 Bauern züchteten Bienen. Das Dorf scheint sich schnell erholt zu
haben. Wandern wir jetzt 2 Kilometer nach SW, so gelangen wir nach dem noch über
dem sumpfigen Studnitztal gelegenen Proschau, mit einer Scholtisei von 8 Hufen, 1 Freigut
von 2 Hufen, früher zur Scholtisei gehörig, 1 Hufe, die der Kreuzendorfer
Kirche gehörte, und 41 Bauerhufen. Von den 43 Höfen waren 12 verbrannt, von
8 werden die Besitzer mit Namen genannt, davon sind 4 kirchlich, 2 polnisch und nur
einer deutsch. Die Statistik ist unvollkommen, doch geht aus ihr hervor, daß
die Schweinezucht (Verlust 100 Stück) überwog. 3 Bienenväter werden
erwähnt und zwar hat der Pole unter ihnen allein 40 Stöcke. Ein Marsch von
8 Kilometer nach S.S.W. führt uns in den interessanten Südzipfel des Halts,
und zwar zunächst nach Walendorf (Prevacovich Gallicorum) mit einer Scholtisei
von 7 Hufen, einer Widmut von 2 Hufen und 41 Zinshufen, so daß wir mit der Pfarrei
42 Hausstätten annehmen können. Die Statistik führt die Hälfte,
21 Besitzer, namentlich an, davon haben 6 kirchliche, 5 bis 6 deutsche, 4 slawische,
nur 2 bis 3 wallonische Namen. Auffällig ist hier die große Zahl der Pferde
(10 Bauern haben 2 bis 5 Stück verloren) und dementsprechend die geringe Zahl
der Ochsen. Kühe wurden im Durchschnitt nur je eine gehalten, nur ein Deutscher
hatte 7. Nächst der Pferdehaltung fällt die der Schafe auf: 8 haben mehr
als 10 Stück verloren. Die Zahl der Schweine war gering, besonders wenn man berücksichtigt,
daß ein Slawe und der Schulze zusammen allein 50 von den 69 angeführten
verloren hatten. Der Verlust von Getreide durch Zerstampfen der Felder wird von 50
Hufen auf 400 Mark, also auf 8 1/2 Mark für die Hufe, berechnet, wandern wir noch
2 Kilometer südlich, so gelangen wir nach Dziedzitz lPrevacovich Polonorum), das
schon zu deutschem Recht abgesetzt war, aber die Bewohner zahlten noch den alten Honigzins
und waren noch zu Frondiensten verpflichtet. Die Größe wird mit 22 Hufen
angegeben; da in der Statistik 24 Bauern namentlich angeführt sind, außer
dem Schulzen, werden 1271 wohl nur soviele dagewesen sein. 6 von ihnen haben kirchliche,
16 slawische, 2 deutsche Namen. Die Pferdezucht war hier noch gering, als Zugtiere
wurden vorwiegend Ochsen, von einzelnen 4 bw 5 Stück, gehalten. Halb so groß
wie die Zahl der Ochsen war die der Kühe, Schafe und Schwcine werden mehr gezüchtet
als in Walendorf. Die hohe Zahl der Bienenstöcke (5 haben 57 Stöcke verloren)
erklärt sich wohl aus dem Honigzins und einer 6 Hufen großen Wiese beim
Dorfe. Die Gesamteinnahme aus Zehnt und Zins berechnete der Bischof für dieses
eine Dorf auf 65 Mark jährlich, so daß der einzelne Bauer etwa 2 Mark Abgaben
zu leisten hatte.
Welche allgemeinen Folgerungen können wir nun noch aus den Einzelbeobachtungen
für die Zeit um 1270 ziehen?
1. Eine gesunde Entwicklung zeigen im allgemeinen nur die Dörfer in größerer
Höhenlage, besonders wenn ihnen Wald in der Nähe Schweinemast als zweite
Erwerbsquelle neben dem Körnerbau ermöglicht.
2.Wiesenwirtschaft scheint sich nur im Großbetrieb zu lohnen 3. In den Dörfern
ist eine reinliche Scheidung von Polen und Deutschen meist nicht vorhanden, wir finden
in vorwiegend polnischen Dörfern einzelne Deutsche und umgekehrt.
4. Daß vereinzelte Teile eines Fremdvolkes bald von der einheimischen Bevölkerung
aufgesogen werden, zeigt uns auch hier Prevacovich Gallicorum, das schon ein Menschenalter
nach seiner Gründung seinen Namen Walendorf nicht mehr mit Recht führt.
5. Die intensivere Wirtschaftsform wird von den Polen schneller angenommen, wenn sie
unter den Deutschen als wenn sie unter sich wohnen, wie die beiden Prevacovich dartun.
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